Isabell Kandziora setzt auf Heimvorteil

Vorfreude: Isabell Kandziora wird am Freitag erstmals in einem internationalen Wettbewerb auf der heimischen Ochsenkopfschanze an den Start gehen. Foto: Klaus Purucker Foto: red

Besonderen Reiz bekommt der Abschluss des FIS-Alpencups der Skispringerinnen am kommenden Freitag und Samstag in Bischofsgrün durch den Auftritt einer Lokalmatadorin: Isabell Kandziora vom SC Bischofsgrün will auf der heimischen Ochsenkopfschanze möglichst viele Konkurrentinnen in dem internationalen Feld hinter sich lassen.

 
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Der erste Auftritt auf diesem Niveau hat für das Heimdebüt auch noch etwas Luft nach oben gelassen. Die 15-Jährige, die sich aufgrund ihrer letzten Ergebnisse als derzeit beste bayerische Springerin in den Schülerklassen für die Nominierung ins Aufgebot des Deutschen Skiverbandes empfohlen hat, schaffte bei den ersten beiden Wettkämpfen des Alpencups in Klingenthal noch nicht den Sprung unter die 30 Punkteränge.

Obwohl ihr die Schanze in Klingenthal ohnehin nicht recht liegt und verschiedene noch ungewohnte internationale Vorschriften die Nervosität noch etwas erhöht haben dürften, war Kandzioras erster Sprung sogar recht vielversprechend. Mit einer Weite von 59 Metern und 68,4 Punkten lag sie nach dem ersten Durchgang auf dem 28. Platz, der ihr am Ende drei Punkte für die Gesamtwertung eingebracht hätte.

Im zweiten Versuch landete sie dann aber nur noch bei 54,5 Metern und fiel mit 57,0 Punkten auf den 32. Rang zurück. Mit insgesamt 125,4 Punkten fehlten letztlich 5,3 Zähler zum letzten Punkterang. Am zweiten Tag musste sich die Bischofsgrünerin dann mit zweimal 55,0 Metern begnügen und kam mit 115,7 Punkten nicht über den 39. Platz unter den 46 Starterinnen hinaus.

Keine herausragende Favoritin

An der Spitze kristallisierte sich noch keine herausragende Favoritin heraus. Den ersten Wettkampf gewann die Österreicherin Julia Mühlbacher, die am folgenden Tag aber nur Fünfte wurde. Genau die umgekehrten Platzierungen wurden für die Klingenthaler Lokalmatadorin Alexandra Seifert notiert, so dass beide vor der zweiten Alpencup-Station in Pöhla in der Gesamtwertung ein Spitzenduo bildeten.

Für jede Siegerin gibt es 100 Punkte, auf den folgenden Plätzen 80, 60, 50, 45 und 40. Dahinter werden die Abstände stufenweise noch kleiner, bis schließlich die Punktzahlen vom 15. Rang an (16) nur noch um je einen pro Platzierung unterscheiden.

Stand nach zwei Springen: 1. J. Mühlbascher (Österreich) und A. Seifert (SK Klingenthal) je 145 Punkte; 3. J. Nowak (SC Schland) 130; 4. L. Eder (Österreich) 100; 5. K. Urbanija (Slowenien) 90.

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