Das ist das Ergebnis der Recherche im Pfarrarchiv von Nankendorf. Dort gibt es ein „Tagebuch der Kuratie Nankendorf“, in dem seit 1927 alle wichtigen Ereignisse der Pfarrgemeinde festgehalten werden. Es war eine spannende Suche nach der Frage, wie lange es das Lichterfest schon gibt. Sie begann mit der Befragung älterer Bürger in Nankendorf. Keiner erinnerte sich daran, dass während oder vor dem Zweiten Weltkrieg Lichter in den Hängen entzündet wurden, obwohl in einigen Veröffentlichungen behauptet wurde, schon 1927 habe das erste Lichterfest stattgefunden. Es hat eines stattgefunden damals, das ist nachweisbar. Aber nicht anlässlich der ewigen Anbetung an Silvester. 1927 wurde Nankendorf zur Kuratie ernannt, ein Pfarrhaus gebaut, ein Pfarrer installiert – nach Hunderten von Jahren ohne eigenen Seelsorger. Um das Ereignis gebührend zu feiern, führte am 1. Mai eine Prozession durchs Dorf zur Pfarrkirche. Darüber schrieb der Wiesentbote am 3. Mai: „Es zog eine schier endlose Menschenreihe von der Aukapelle mit Fackeln zur Kirche, wo ein feierlicher Segen den historisch denkwürdigen Tag beschloss. Dabei loderten rings auf den Felszacken gespenstisch schöne Leuchtfeuer und die Kirche wie das Tal waren in rotes Licht getaucht“.