Neuer Netto-Markt soll Ostern 2017 öffnen – Marode Speditionsgebäude werden derzeit abgerissen Investor baut für knapp drei Millionen

Von Peter Engelbrecht
Der Abriss läuft auf vollen Touren: Hier soll der neue Einkaufsmarkt entstehen. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Eine Investition von „unter drei Millionen Euro“ plant ein Projektentwickler für den Neubau eines Netto-Marktes auf dem Gelände der früheren Spedition Vogel in Thurnau. Die alten Gebäude auf dem Areal werden derzeit abgerissen.

 
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Der massiv gemauerte Einkaufsmarkt soll über eine Verkaufsfläche von 1030 Quadratmetern sowie eine Metzgereifiliale und einen Backshop verfügen. Das teilte Vorstand Ulrich Weindl von der Prebag Holding AG in Aschheim-Dornach (Landkreis München) mit. Das Unternehmen ist auf Projektierung, Entwicklung und Errichtung von Einzelhandelsimmobilien spezialisiert. Die Prebag ist Grundstückseigentümer, Bauherr und Investor bei dem Projekt und wird das Gebäude an den Discounter Netto vermieten.

Der Mietvertrag werde deutlich länger als zehn Jahre laufen, berichtete Weindl. Mit den Bauarbeiten soll bereits in der ersten Juliwoche begonnen werden. Die Arbeiten sind an einen Generalunternehmer vergeben, Aufträge sollen auch an heimische Firmen gehen. Um den neuen Markt verkehrsmäßig gut anbinden zu können, wird an der Ecke Badersbergstraße/Kasendorfer Straße/Kirschenallee die Kreuzung sieben Meter Richtung Kasendorfer Straße verlegt. Die Kosten von 100 000 bis 150 000 Euro trägt der Bauherr. Der bestehende Netto-Markt in Thurnau in der Berndorfer Straße soll dann an den neuen, zentrumsnäher liegenden Standort umziehen und Ostern 2017 öffnen, kündigte Weindl an. Sein Unternehmen ist für alle deutschen Einzelhandelsunternehmen tätig und hat Einkaufsmärkte unter anderem in Naila, Marktleuthen und Forchheim errichtet.

Dem Stadtrat sei es darum gegangen, die Einkaufsmärkte im Ort zu halten, sagte Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU). Er sei froh, dass dies beim Neubau des Netto-Marktes gelungen sei. Angesichts der demografischen Entwicklung sei das der richtige Weg, ältere Einwohner könnten zu Fuß einkaufen. Der bestehende Netto-Markt in der Berndorfer Straße werde nach dem Umzug leerstehen. Die Nachfolgenutzung ist unklar.

Derzeit gibt es in Thurnau drei Einkaufsmärkte. Auch Edeka will vom derzeitigen Standort in der Bürgermeister-Kleinlein-Straße auf das zentrumsnäher liegende frühere Bahnhofsareal auf der gegenüberliegenden Straßenseite umziehen.

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