Integration: Erste Erfolge für die Helfer

Von Werner Reißaus
Zu einem Integrationsgespräch hatte die Gemeinde Neuenmarkt in das Rathaus eingeladen. Das Fazit, das Bürgermeister Siegfried Decker und der Integrationsbeauftragte der Gemeinde Neuenmarkt, Ulrich Stelter, zogen, war überaus positiv. ⋌⋌Foto: Werner Reißaus Foto: red

Das Engagement des Helferkreises zeigt erste Erfolge: drei Asylbewerber in Arbeit oder Ausbildung, einem Mächen aus Syrien gelang der Sprung auf der Fachoberschule. Noch wartet viel Arbeit auf die zahlreichen Helfer. 

 
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Die Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden sowie der demografische Wandel sind für die Gemeinde Neuenmarkt zwei wichtige Kernthemen. Dies betonte Bürgermeister Siegfried Decker bei einem Integrationsgespräch im Rathaus.

Gegenwärtig leben in der Gemeinde Neuenmarkt 89 Asylbewerber, davon 57 in der Gemeinschaftsunterkunft Haus Ruth, 25 im früheren Übernachtungsgebäude, das dem DDM-Zweckverband gehört, und sieben Personen leben in privaten Wohnungen. Den Kindergarten besuchen gegenwärtig acht Kinder, die auch sprachlich gefördert werden. In der Verbandsschule Neuenmarkt-Wirsberg besuchen zehn Kinder von Asylbewerbern die Grundschule und sechs die Mittelschule. Diese Schüler bekommen täglich zwei Stunden Sprachförderunterricht. Sie hätten bereits beachtliche Fortschritte gemacht, sagte Decker.

Die Gemeinde müsse sich der Frage stellen, wie die Integration geflüchteter Menschen in der Gemeinde gelingen könne. Decker verwies hier auf die Sprachkompetenz und die Bemühungen des Integrationsbeaufragten der Gemeinde, Ulrich Stelter, in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt, dem Rathaus, dem Jobcenter, der Schule, der Kindertagesstätte, dem privaten Helferkreis und den örtlichen Vereinen. Decker: „Wir wollen helfen, die sprachliche und soziale Eingliederung vor allem den Kindern und Jugendlichen zu erleichtern. Wir stehen hier vor vielfältigen und neuen Herausforderungen.“

Stelter betonte, dass „ohne die selbstlose Arbeit des Helferkreises die Aufnahme und Eingliederung der Flüchtlinge undenkbar gewesen“ wäre. Viele der Helfenden seien bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gegangen. Mittlerweile habe sich ein sehr positives Zusammenleben entwickelt. Integration sei, so Stelter weiter, nur möglich über die Sprache, die Ausbildung und die Berufstätigkeit sowie das Vereinsleben. Stelter: „Ich wünsche mir, dass die Flüchtlinge bei uns eine neue Heimat finden und nicht mehr in Angst vor Krieg, Verfolgung und Armut leben müssen.“

Beispiele für eine gelungene Integration gibt es in Neuenmarkt: zwei junge Asylbewerber absolvieren Berufsausbildungen und ein Asylbewerber fand eine Arbeitsstelle als Schreiner. Die 15-jährigen Rasha hätte in der Wirtschaftsschule ausgezeichnete schulische Leistungen erzielt und besuche jetzt die Fachoberschule. Drei junge Asylbewerber sind im FC Neuenmarkt und in der SG Neuenmarkt-Wirsberg aktiv.

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