Interview mit Matthias Hahn, SPD-Integrationsbeauftragter Integration beginnt mit Toleranz

Der neue Integrationsbeauftragte der Kulmbacher SPD heißt Matthias Hahn (dritter von links). Erste Gratulanten waren (von links) Unterbezirksvorsitzender Simon Moritz, Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende Inge Aures, Ortsvereinsvorsitzender Ingo Lehmann, stellvertretende Landrätin Christina Flauder und Stadtrat Alfons Kraus. Bildquelle: privat Foto: red

Kulmbach Die Kulmbacher SPD hat Matthias Hahn zu ihrem neuen Integrationsbeauftragten gewählt. Der 47-Jährige ist der Nachfolger von Yilmaz Aydin, der aus beruflichen Gründen nach Hamburg zog. Hahn das Bündnis Kunterbunt, das gegen Rechtsextremismus kämpft, mitgegründet.

 
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Welche Ziele haben Sie sich als Integrationsbeauftragter gesetzt?

Matthias Hahn: Spezielle Ziele habe ich nicht. Ich möchte grundsätzlich Ansprechpartner sein für die Bürger mit Migrationshintergrund in Kulmbach. Dabei kommt es nicht darauf an, wo sie politisch stehen. Es geht nur um den Menschen. Ich könnte mir vorstellen, bei Behördengängen behilflich zu sein und habe schon jetzt einen guten Kontakt zur türkischen Gemeinde, die uns auch in Schwarzach unterstützt gegen Rechts.

Ist das der Grund, warum sie Ausländern helfen wollen?

Hahn: Nicht direkt, ich habe auch beruflich viele Kontakte zu Ausländern und bin international aufgewachsen. Mein Schwager ist ein Libanese, mein Bruder lebt in Paraguay. Wir haben in Amerika Verwandtschaft, meine Schwester arbeitete für Unicef, meine Mutter organisierte Hilfstransporte nach Polen. Ich bin also familiär vorbelastet und habe viele Bekannte in der ganzen Welt. In der Kulmbacher Moschee habe ich schon tolle Erlebnisse gehabt.

Sind Ihnen Fälle von Ausländerfeindlichkeit in Kulmbach bekannt?

Hahn: Konkret nicht. Aber es fängt schon bei den Betriebsratswahlen an. Da müssen wir die Zettel auch in mehreren Sprachen verfassen. Das sind Kleinigkeiten, aber bei der Sprache fängt es an. Da müssen vielleicht auch die Behörden umdenken. Leider gibt es auch viele Vorurteile. In Weismain wurde ein Asylbewerberheim geschaffen. Nicht die Einheimischen hatten etwas dagegen. Die NPD ist dort aufmarschiert und hat Flyer verteilt.

INFO: Matthias Hahn ist am einfachsten per Mail zu erreichen (schlumpfhahn@gmx.de).Das ganze Interview lesen Sie in der Dienstagsausgabe (29. Oktober) des Nordbayerischen Kuriers. ue

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