Innovativ und kooperativ

Von Udo Fürst
Die Siemens-Mitarbeiter Matthias Meyer (rechts) und Jonas Trieflinger an einem brandneuen Maschine, einem Inspektionsroboter, der noch in der Testphase läuft. Solche und ähnliche Projekte wird es künftig auch im Innovativen Lernort geben.⋌ Foto: Udo Fürst Foto: red

Kemnath ist seit Donnerstag der 56. von 57 „Innovativen Lernorten“ (ILO) in Bayern. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Projekt der Siemens Healthcare GmbH und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden (OTH). Theorie und Praxis der Mechatronik und Medizintechnik sollen sich hier außerhalb des Campus optimal ergänzen. Die Hochschule kooperiert mit insgesamt 15 Innovativen Lernorten zwischen Schwandorf und Speinshart.

 
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In einer „lernenden Region“ wird bestmögliches Studieren durch die Hochschule auch über die Kooperationsstrategie „Innovative LernOrte (ILO)“ verwirklicht, in denen eine kreative, kooperative und vernetzte Lehre mit Partnern in der Region stattfindet. Dafür arbeitet die Hochschule mit ausgewählten Unternehmen und Klöstern zusammen – Partner, die sich durch eine außergewöhnliche Lernumgebung, speziell ausgestattete Labore, attraktive Räumlichkeiten und personelle Kompetenzen auszeichnen. Es geht insgesamt um dezentrale Orte der Kreativität für Studierende und Lehrende, die zugleich die Präsenz der OTH Amberg-Weiden in der Region untermauern.

Fachlicher Austausch

 Mit dem Konzept „Innovative LernOrte“ bringt die OTH Amberg-Weiden Studierende und potentielle Studienlandschaften außerhalb des Campus zusammen, und es soll dazu beitragen, den fachlichen Austausch zwischen Praxis und Theorie zu fördern. „Das ist ein weiterer Meilenstein für das Wirken der OTH in der Region“, sagte OTH-Präsidentin Andrea Klug. Der ILO bündle die gemeinsamen Stärken von Schule und Betrieb und biete eine authentische Lehrerfahrung im Echtzeitbetrieb. „In unserer Kooperations-Strategie findet eine kreative, kooperative und vernetzte Lehre mit Partnern in der Region statt. Es geht hierbei um dezentrale Orte der Kreativität für Studierende und Lehrende, die zugleich die Präsenz der OTH Amberg-Weiden in der Oberpfalz untermauern.“

Bayernweit einmalig

 Siemens-Standortleiter Alfred Koch  freute sich über das bayernweit einmalige Projekt, dass nach langem Kampf und einigen Hürden nun starten könne. „Davon profitieren beide Seiten. Wir stellen das modernste Equipment und unsere Erfahrung zur Verfügung, die OTH-Professoren bringen ihr Wissen ein. Eine typische Win-Win-Situation also.“  Koch betonte, dass Siemens auf dem Gebiet Medizintechnik weltweit führend sei, auch wenn es ein ständiger Kampf um die Nummer eins sei. „Aber noch kommt keiner vorbei an uns, von Robotik bis antibakterielle Oberflächen.“

Gewinner auf beiden Seiten

 Bei einem Innovativen Lernort gebe es auf beiden Seiten nur Gewinner, betonte Kulturstaatssekretär Bernd Sibler. Es sei Ziel der Staatsregierung, mit solchen Initiativen kleinere Städte und die ländlichen Regionen zu unterstützen. Sibler lobte den Einsatz des Landtagsabgeordneten Tobias Reiß, ohne den es dieses Projekt wohl nicht geben würde.  Reiß erklärte, dass der gemeinsame Kampf und das Zusammenspiel aller ein Erfolgsrezept in der nördlichen Oberpfalz sei. „Der ILO Kemnath ist eine geniale Symbiose des Lernens, ohne dafür Beton angerührt zu haben.“

Die richtige Antwort

 Landrat Wolfgang Lippert sagte: „Das ist die richtige Antwort auf den Fachkräftemangel und den demografischen Wandel im ländlichen Raum. Denn Kreativität und Innovationen entstehen, wenn die richtigen Menschen am richtigen Ort zusammenkommen.“ Ein „Fest für Kemnath“ sah Bürgermeister Werner Nickl in der neuen Einrichtung. Er dankte Standortleiter Alfred Koch für dessen unermüdlichen Einsatz bei der Realisierung des Vorhabens.  

   

     

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