Wenn die Blase voll ist, vibriert der Fingerring
So soll das Gerät funktionieren, das Lockls Team „SilverSolutions“ auf den Namen „inContAlert“ taufte: Auf dem Schambein klebt ein Pflaster, das Aussparungen für die Sensoren freihält. Mit einem Klickverschluss auf dem Pflaster wird der Sensor befestigt. „Das hält“, sagt Lockl. Der Sensor misst den Urinstand in der Blase. „Bei einer Füllmenge von 50 Prozent wird Alarm ausgelöst“, und zwar so: Bei Frauen könnte ein Fingerring via Bluetooth das Signal des Sensors aufnehmen und vibriert dann – das ist das Zeichen für den Betroffenen, jetzt auf die Toilette zu gehen. „Bei Männern könnte man die Vibration unter die Uhr legen.“ So bleibt der Alarm geheim.
Studenten trugen selbst Windeln
Wie schlimm es für die Betroffenen ist, Windeln tragen zu müssen, weiß Jannik Lockl mittlerweile selbst. „Wir haben zwei Tage lang Windeln getragen, um ein Gefühl für die Erkrankung zu bekommen.“ Sein Fazit: „Es ist unangenehm. Und es ist noch schlimmer, als man sich vorstellt. Man hört das Rascheln der Windel, wenn man sich bewegt, man schwitzt.“ Wobei die Studenten den Versuch mit einer trockenen Windel unternommen haben. „Das möchte ich mir nicht vorstellen, wie es in der Realität ist. Vor allem dann nicht, wenn ich 70 Jahre alt bin und vermutlich noch arbeiten muss.“
Wettbewerb gewonnen
Einen Prototypen gibt es bereits. Und die Jury zeigte sich so beeindruckt, dass Jannik Lockl den ersten Platz für die beste Präsentation erreichte und das Team SilverSolutions an sich den Uni-Wettbewerb mit seinem „inContAlert“ gewann.
Nächste Runde in Illinois
Von einer eigenen Firma allerdings sind Lockl und seine Mitstreiter noch entfernt. Vielleicht kommen sie beim nächsten Wettkampf dem Ziel näher. Denn dann geht der Wettkampf in Illinois in die zweite Runde. Dann stehen 220 000 Dollar zur Verfügung, die sich die Gewinner-Teams teilen werden.