Oft fehlt die Eignung
Laut DIHK verlieren derzeit viele Unternehmen ihren Status als Ausbildungsbetrieb, weil sie gar keinen Nachwuchs mehr finden. Hauptgrund für die wachsenden Lücken sei der Mangel an geeigneten Bewerbern, obwohl drei von vier Betrieben auch lernschwächere Jugendliche einstellten. DIHK-Präsident Schweitzer warf den Schulen vor, für mangelnde Deutsch- und Mathekenntnisse vieler Jugendlicher verantwortlich zu sein. Immer mehr Firmen – nämlich rund jede zweite – klagen laut der Umfrage darüber. Auch gebe es wachsende Probleme mit Disziplin, Belastbarkeit und Leistungsbereitschaft. Immer mehr Unternehmen beklagen, dass die Jugendlichen den Anforderungen nicht gerecht werden, die Werte liegen bei 48 bis 53 Prozent.
Immer mehr Studenten
Mit der Einstellung Lernschwächerer, mit Imagekampagnen und gezielten Angeboten an Jugendliche hätten es die Betriebe immerhin erreichen können, die Zahl der Ausbildungsverträge etwa stabil zu halten. Und das, obwohl sich bundesweit rund sieben Prozent weniger junge Menschen um eine Ausbildung bewerben als vor zehn Jahren. „Gleichzeitig studieren rund 40 Prozent mehr“, sagte Schweitzer. Angesichts schrumpfender Schulabgänger-Jahrgänge müssten sich auch Gymnasien noch stärker in der Berufsorientierung engagieren. red/dpa
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