Im Cabriosol passt nun (fast) alles

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Im Ganzjahresbad Cabriosol darf nun wider nach Herzenslust uneingeschränkt geschwommen werden. Foto: Archiv/Ralf Münch Foto: red

Das ist doch eine gute Nachricht: Die Revision, also die Generalüberprüfung des Ganzjahresbades Cabriosol, ergab keine neuen bösen Überraschungen. Alle Probleme gelöst sind damit allerdings lange nicht, noch gibt es schwebende Verfahren, noch gibt es Baustellen - im buchstäblichen Sinn. Und dann sind da noch gewisse Personalsorgen: Walter Pflaum, der scheidende Vorstand des selbstständigen Kommunalunternehmens Freizeitpark Pegnitz, sucht händeringend neue Leute. Ach ja: Mit der Besucherzahl in diesem Jahr ist er durchaus zufrieden.

 
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Nur am Ende der Prüfungs- und Wartungsarbeiten ergab sich eine dezente Verzögerung: „Wir haben die Wassertemperatur zur Wiedereröffnung am Samstag nicht herbekommen.“ Im Sportbecken hätten es 27 Grad sein müssen, doch das Ausbessern der Fliesenschäden (wir berichteten) dauerte länger als gedacht, „da musste erst der Kleber aushärten, damit sie nicht gleich wieder abfallen“. Und im Lehrschwimmbecken - hier sind 30 Grad der Normalwert - waren noch mehrere Paneele im Hubboden auszutauschen. Normaler Badebetrieb herrschte trotzdem, „wir haben den Gästen aber einen Rabatt auf den Eintrittspreis gewährt“.

Auf Kulanz repariert

Die Fliesensanierung übernahm die zuständige Firma auf Kulanz, sagt Pflaum. Was nichts daran ändert, dass die Kostenübernahme für die Schäden aus der Vergangenheit noch ungeklärt ist. Das ist eines dieser schwebenden Verfahren, „da gibt es unterschiedliche Ansichten, ob das in die Gewährleistung fällt oder nicht“.

Sanieren, wenn's wärmer wird

Noch nicht repariert ist der Fliesenschaden am Solebecken. Dazu sei es im Moment einfach zu kalt, das werde dann gemacht, wenn es die Außentemperaturen hergeben. Das wird wohl erst im nächsten Jahr der Fall sein. Und daher wird sich der neue Betreiber darum kümmern müssen, das Unternehmen GFM, das wie berichtet ab 1. Januar die Geschäfte im Cabriosol im Auftrag führen wird. Dann, wenn Walter Pflaum sich in den Ruhestand verabschiedet hat. Antonius Junker ist da der für Pegnitz zuständige Mann des Unternehmens, er arbeitet mit Pflaum schon seit geraumer Zeit an einer reibungslosen Übergabe.

Der "Sauger" von der GFM

„Ich sauge im Moment alle Informationen auf, die ich kriegen kann“, so Junker gestern im Gespräch mit dieser Zeitung. Und er ist voll des Lobes über das, was er da bisher zu sehen und zu hören bekam: „Das ist ein sehr gepflegtes Bad mit höchst motivierten Mitarbeitern.“ Das gelte auch für Walter Pflaum, der nicht nur mit viel Sachkenntnis, „sondern auch mit extrem viel Herzblut dieses Bad geführt hat“.

Personal dringend gesucht

Pflaum selbst führt zurzeit eine ganze Reihe von Vorstellungsgesprächen. „Wir suchen schon seit einem halben jahr dringend Personal für die Kasse und den Gastrobereich“, sagt er. Dabei geht es meist um Halbtagesstellen. Dort arbeiten viele Frauen mit Kindern, für die es eng wird, wenn der Nachwuchs schulpflichtig wird: „Manche wollen sich dann halt nachmittags auch um die Hausaufgaben kümmern, das ist mit unserem Betrieb in drei Schichten nur bedingt vereinbar.“ Aber er ist zuversichtlich, die nötigen Kräfte gewinnen zu können.

Wohl wieder um die 150.000 Badegäste

Zuversicht auch bei der Besucherzahl. Es werden wohl wieder um die 150000 zahlrende Gäste sein, die zum Jahresende in der Bilanz stehen. Ein Wert wie im Vorjahr, „vielleicht 2000 bis 3000 weniger“. Das dürfte dann an diesem „ganz besonderen Altweibersommer im September 2016 liegen, da fehlen uns im Vergleich 5000 Leute für diesen Monat“. Bis Ende August war noch ein Plus zu verzeichnen, „aber auch so passen die Zahlen“, so Pflaum.

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