Hüttel erstmals im Kreis der Weltelite

Gruppenbild mit den Besten: Johannes Rydzek (links) und Eric Frenzel (rechts) nahmen Simon Hüttel in die Mitte. Foto: Klaus Purucker Foto: red

Zum ersten Mal in seiner Laufbahn durfte sich Simon Hüttel aus Wunsiedel mit den weltbesten nordischen Kombinierern auf internationaler Bühne messen. Aufgrund von guten Trainingsleistungen im Juniorenteam war er von Bundestrainer Hermann Weinbuch für den Sommer-Grand-Prix in Oberstdorf nominiert worden.

 
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Am Start waren insgesamt 61 Athleten aus 13 Nationen. Die Sprungwettkämpfe fanden im Schattenberg- Skistadion auf der Großschanze (HS 134 m) statt, und gelaufen wurde mit Skirollern über zehn Kilometer im Ortszentrum von Oberstdorf. An beiden Tagen sorgten jeweils etwa 4000 Zuschauer beim sogenannten „Night-Race“ durch die Marktgemeinde für eine tolle Atmosphäre.

Hüttel durfte mit seinem Debüt im Kreis der Weltelite durchaus zufrieden sein. Der erst vor wenigen Wochen 18 Jahre alt gewordene Fichtelgebirgler überzeugte vor allem beim Springen mit Weiten von 126,5 und 121 Metern, die in dieser Disziplin für die Plätze 24 und 26 reichten. Dabei landeten einige ältere Mitglieder der Nationalmannschaft noch deutlich hinter ihm. Beim Laufen musste er dann zwar durchaus erwartungsgemäß einige Routiniers vorbeiziehen lassen, aber auf den Plätzen 41 und 39 ließ er im Ziel immer noch fast ein Drittel des Feldes hinter sich.

An der Spitze stellten die deutschen Topathleten einmal mehr ihre Ausnahmestellung unter Beweis. Am ersten Tag gelang ihnen durch Olympiasieger und Weltmeister Eric Frenzel (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) vor Lokalmatador Johannes Rydzek (SC Oberstdorf) ein Doppelsieg vor dem Österreicher Mario Seidl. Im zweiten Wettkampf drehte dann zwar Seidl den Spieß um und gewann dank eines riesigen Vorsprungs aus dem Springen, aber dahinter platzierten sich mit Fabian Rießle (SZ Breitnau) und Eric Frenzel wiederum zwei Deutsche.

Bundestrainer Weinbuch zufrieden

Entsprechend zufrieden zeigte sich Bundestrainer Weinbuch: „Für die internationalen Topathleten ist der Sommer-Grand-Prix eine wichtige Standortbestimmung. Aus diesem Grund sind auch wir mit unseren besten Athleten mit dabei.“ Gleichzeitig biete der Wettbewerb, Nachwuchsathleten wie Simon Hüttel eine Chance zu geben: „Ich bin mit unseren Junioren zufrieden. Vor allem im Springen haben sie gute Leistungen gezeigt. Beim Skirollerwettkampf mussten sie allerdings schon auch erkennen, dass ihnen gegen die Weltbesten noch einiges fehlt. In erster Linie waren sie jedoch zum Lernen dabei.“

Ergebnisse

Erster Wettkampf in Oberstdorf: 1. E. Frenzel (WSC Oberwiesenthal) 141,6 Punkte (1.) und 25:27,0 Min. (6.); 2. J. Rydzek (SC Oberstdorf) 137,7 (5.) und 25:45,5 (11.) – 34,5 Sek. zurück; 3. M. Seidl (Österreich) 139,7 (3.) und 25:55,0 (19.) – 36,0; 41. Hüttel (WSV Weißenstadt) 118,3 (26.) und 28:10,16 (47.) – 4:16.6 Min.

Zweiter Wettkampf in Oberstdorf: 1. M. Seidl 149,9 (1.) und 26:26,3 Min. (26.); 2. F. Rießle (SZ Breitnau) 128,5 (7.) und 25:22,8 (6.) – 22,5 Sek. zurück; 3. E. Frenzel 128,4 (8.) und 25:23,0 – 22,7; 39. Hüttel 111,5 (24.) und 28:32,6 (46.) – 4:40,3.

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