Hundewiese in der Wilhelminenaue eröffnet

Von Sina Rees
Hunde toben auf der neuen Hundewiese in der Wilhelminenaue. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Tobende Hunde und stolze Herrchen - die erste Hundewiese in Bayreuth wurde am gestrigen Montag in der Wilhelminenaue offiziell eröffnet. Auf allen städtischen Grünflächen und Parks der Schlösserverwaltung gilt Leinenpflicht für Hunde.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Susanne Püschel ist mit ihren beiden Hunden Lucky und Joshi bei der Eröffnung der Hundewiese. Ihrem zehnjährigen Dackel Lucky schmeißt sie Stöckchen, ihr Beagle-Schäferhund-Mix Joshi tobt freudig mit anderen Hunden übers ganze Feld. "Früher mussten wir immer raus aus der Stadt, wenn wir sie ohne Leine laufen lassen wollten", sagt sie.

In der Wilhelminenaue, auf dem ehemaligen Landesgartenschau-Gelände, dürfen Hundehalter ihre Vierbeiner jetzt auch ohne Leine toben lassen. In einem abgetrennten Bereich haben die Hunde auf einer Fläche von 4500 Quadratmetern eine Auslaufmöglichkeit. Der Bedarf nach einer Hundewiese sei bei Bayreuths Hundehaltern groß gewesen, sagt Robert Pfeiffer, Leiter des Stadtgartenamts. "Ich finde die Hundewiese eine super Idee und komme schon seit einer Woche jeden Tag her. Wir haben schon vorher privat eröffnet", sagt Hundehalterin Püschel.

Schon im Vorfeld hat die Hundewiese für Diskussionen im Stadtrat gesorgt. Braucht die Wiese einen Zaun oder haben die Halter ihre Hunde im Griff? Sollte man die Leinenpflicht in der Wilhelminenaue generell abschaffen oder ist das Risiko für Wildtiere und Menschen mit Skepsis gegenüber Hunden zu groß?

Fragen, die alle geklärt werden konnten. Die Lösung: ein gekennzeichneter Bereich, mit einem Zaun, der lediglich eine optische Begrenzung bieten soll. Schaut man den Zaun an, sieht man auch, dass dieser keinen Hund aufhalten kann. "Das ist aber durchaus Absicht", sagt Pfeiffer, "wir wollen keine Käfigsituation. Der Hund sollte vom Hundehalter so beherrscht werden, dass er diesen zurückpfeifen kann."

Einige Regeln gibt es für die Hundehalter jedoch trotzdem zu beachten. So muss ein eventueller Maulkorbzwang auch innerhalb der Einfriedung beachtet werden. Außerdem sind Verunreinigungen selbst zu beseitigen, hierfür stellt das Stadtgartenamt einen Spender mit Hundekotbeutel zur Verfügung.

"Sollte das Konzept Anklang finden, wird auch darüber nachgedacht noch eine zweite Hundewiese in einem anderen Stadtteil zu eröffnen", sagt Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe.

Bilder