Eigene Tüten mitnehmen
Wenigstens ein Tütenspender mit Abfallbox steht nun in Neudrossenfeld. Der Bauhof habe die Arbeiten „schnell und zügig“ erledigt, hatte sich Nitsch in der jüngsten Gemeinderatssitzung für die Hilfe bedankt. Das Problem: „Der Behälter wird auch für Restmüll benutzt, obwohl er nicht dafür gedacht ist.“ Bürgermeister Harald Hübner (CSU) findet die Initiative der Tierärztin gut, wie er sagt. Wenngleich die Gemeinde keine Tütenspender anschaffen wolle. „Die Hundebesitzer sollen selbst Tüten mitführen und zu Hause mit dem Restmüll entsorgen.“ So habe es das Landratsamt empfohlen.
Sorge vor Vandalismus
Dass Plastiktüten mit Hundekot einfach draußen weggeworfen werden, dafür habe er kein Verständnis. „Wir vertrauen auf die Eigenverantwortung unserer Hundehalter und haben überwiegend gute Erfahrungen damit gemacht.“ Warum es im gesamten Gemeindegebiet wenig Abfalleimer gibt, erklärt Hübner mit der Sorge vor Vandalismus. Weil schon einige Mülleimer angezündet worden seien, habe sie die Gemeinde vor einiger Zeit abgebaut. Im Frühjahr sollen wieder einige mehr aufgestellt werden, versprach Hübner. Doch die Gemeindefläche und die Zahl der Außenorte seien nun mal sehr groß. 250 Hunde werden nach seinen Worten in der Gemeinde gehalten, 100 allein in Neu- und Altdrossenfeld.
Die Halter müssen für die Haustiere Hundesteuer zahlen. Die ist aber keine zweckgebundene Steuer: Sie muss also theoretisch nicht zugunsten der Hundehalter verwendet werden. Nach der Hundesteuersatzung der Gemeinde (15. Juni 2006) sind für den ersten Hund 25 Euro und für den zweiten 50 Euro zu bezahlen. Jagdhunde und Hunde im Forstbetrieb kosten nur die Hälfte. Schutz-, Hüte- und Rettungshund kosten dagegen nichts. Für einen Kampfhund müssen Halter tief in die Tasche greifen: Die Steuer für eine als aggressiv geltende Hunderasse beläuft sich auf 615 Euro im Jahr. Für Kampfhunde und große Hunde herrscht auf öffentlichen Wegen Leinenpflicht.