Der Jagdinstikt ist da
Denn dann komme ein Hund schon gar nicht auf die Idee, einfach loszurennen und seinem Jagdinstinkt nachzugehen. Dieser Instinkt ist bei jedem Tier vorhanden, „das kannst du ihm nicht völlig wegtrainieren“, sagt Waldemar Dressel.
Und um was geht nun in diesen Kursen inhaltlich? Nun, sagt Günther Schmitt, ein Hund muss lernen, dass er an seinem Platz sitzenbleibt, auch wenn sein Besitzer sich entfernt und versteckt. Er muss lernen, beim Spazierengehen immer auf Höhe seines Führers zu bleiben. Er muss lernen, sich von nichts und niemand ablenken zu lassen. Ist dieser „Grundgehorsam“ gegeben, wird das Erlernte in der Praxis erprobt: „Da gehen wir dann zum Beispiel mit den Tieren in die Eisdiele, dort müssen sie am Platz bleiben, egal, was um sie herum geschieht.“ Das funktioniert, sagt Schmitt.
Aber diesen Lernprozess könnten eben nur die wenigsten Hundebesitzer selbst steuern, da brauche es schon eine fachmännische Anleitung. Daher sei ein solcher Kurs – „egal, wo man ihn absolviert“ – schon unabdingbar, wolle man sicher sein, dass ein Hund auch in „freier Wildbahn“ gehorcht. Wobei es vor allem im Wald grundsätzlich angebracht sei, so die Ausbilder, einen Hund anzuleinen. Ganz unabhängig davon, wie gut er ausgebildet ist.