Honig im Kaffee

Von Katharina Igl
Statt Zucker Honig in den Kaffee geben. Klingt ungewöhnlich, schmeckt gut. Foto: Katharina Igl Foto: red

Schon einmal einen Schluck Kaffee mit Honig probiert? Überraschenderweise schmeckt das gut, besser als Zucker. Dieser ungewöhnliche Vorschlag kommt von Barbara Bartsch. Sie kommt vom Fachzentrum Bienen Oberfranken und hat in ihrem Vortrag am Freitag beim Wildlebensraumtag an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten erklärt, wie Honig entsteht.

 
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Honig ist für viele genauso alltäglich wie Zucker oder Brot. Wie entsteht aber Honig? Die Honigproduktion findet in einem sehr kurzen Zeitraum statt. Innerhalb eines Vierteljahres produzieren die Bienen mehr Honig, als sie selbst verbrauchen. Sie sammeln dazu Pflanzensäfte, also Nektar und Honigtau.

Bienen suchen sich gezielt Pflanzen, die Pollen und Nektar haben, denn Pollen sind vergleichbar mit Eiweiß und Nektar mit Kohlehydraten. Im späten Sommer sammeln die Bienen die Pflanzensäfte nicht mehr für die Honigproduktion, sondern für sich selbst zum überwintern. Deswegen sei es wichtig, blühende Wiesen nicht abzumähen, damit die Bienen den Winter gut überstehen, schildert Bartsch. Da die männlichen Bienen, also die Drohnen, zu viel Nahrung brauchen, werden sie rausgeschmissen, damit die Arbeiterinnen überleben.

Honig schmeckt von Jahr zu Jahr anders

Beim Honig gibt es einige Qualitätsmerkmale: Farbe, Geruch und Geschmack. Je heller die Wabe ist, desto besser schmeckt der Honig. Es kommt auch immer darauf an, was die Bienen alles gesammelt haben. So ist ein Blütenhonig meist etwas kristalliger auf der Zunge als Waldhonig.

Bartsch ist selbst Imkerin und hat festgestellt, dass der Honig vom vergangenen Jahr anders schmeckt wie der diesjährige. Die Bienenexpertin gibt auch einen Tipp mit auf den Weg: Honig immer bei Zimmertemperatur lagern und niemals in den Kühlschrank stellen. Der Honig nimmt sonst die Gerüche der Lebensmittel im Kühlschrank an. Einen Rat hat sie noch: „Iss Honig wie ein brauner Bär, dann wirst du stark wie er“.

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