Die Gerüchteküche brodelt – Entschieden ist noch nichts – Erste Gespräche im April Hollfeld bangt ums Hallenbad

Von Thorsten Gütling
Wie die Gesamtschule Hollfeld ist auch das dazugehörende Hallenbad in die Jahre gekommen. Voraussichtlich im Jahr 2020 soll es saniert werden. Ob danach noch öffentliche Schwimmstunden möglich sind, ist unklar. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Gerüchte machen in Hollfeld die Runde. Die Schwimmhalle der Gesamtschule solle abgerissen und neu gebaut werden, heißt es im Stadtrat. Bürger und Vereine sollen das Bad vielleicht nicht mehr lange nutzen können, sagt Bürgermeisterin Karin Barwisch. Spruchreif ist noch nichts, hält Horst Hager, Kämmerer des Landkreises und Vorsitzender des Zweckverbands Gesamtschule Hollfeld dagegen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Fest stehe derzeit nur, dass die Schwimmhalle nicht abgerissen werde, sagt Hager. Stattdessen solle, wenn die Gesamtschule saniert werde, auch die Schwimmhalle aufgehübscht werden. Im Keller lägen rostige Rohre, hin und wieder sprängen Fliesen vom Becken ab und der Hubboden sei kaputt. Vor dem Jahr 2020 werden die Bauarbeiten aber nicht beginnen. Erst einmal saniert der Kreis die Johannes-Kepler-Realschule in Bayreuth, für die er zuständig ist.

Erste Gespräche im April

Frühestens im April wisse man mehr, sagt Hager. Dann sollen Gespräche mit der Regierung stattfinden. Ob die Öffentlichkeit das Schwimmbad der Schule künftig noch nutzen kann, hänge davon ab, was die Regierung fördere. Es sei durchaus möglich, dass es nur für ein Lehrschwimmbecken Zuschüsse gebe. Möglich sei aber auch mehr. Dann müsste die Frage geklärt werden, wer künftig die Kosten für Bademeister und Kassenpersonal außerhalb der Unterrichtszeit trage. Wenn derzeit montags, mittwochs und freitags von 18 bis 21 Uhr Touristen, Hollfelder Bürger, Vereine und die Volkshochschule zum Schwimmen kommen, zahle der Kreis für deren Sicherheit. Der will das künftig nicht mehr tun. Ob sich die derzeit von Stabilisierungshilfe lebende Stadt Hollfeld weitere Personalstellen leisten könne, gilt als unwahrscheinlich. In der Sitzung des Stadtrats appellierte Bürgermeisterin Barwisch darum an Wasserwacht, Volkshochschule und Co, ihr zur Seite zu springen. Schulleiterin Christiana Scharfenberg sagt: „Von mir aus kann das Bad künftig jeden Tag ab 17 Uhr genutzt werden.“

Zum Schwimmunterricht nach Obernsees?

Dass Hollfeld künftig gar kein Hallenbad mehr hat, schließt Hager aus. Im Stadtrat wurde auch über die Möglichkeit diskutiert, die rund 1400 Schüler künftig zum Schwimmunterricht in die Therme Obernsees zu fahren. Hager sagt: „Aus Zeit- und Geldgründen wäre das völlig utopisch.“ Andernfalls müssten Schüler für eine 90-minütige Schwimmstunde 45 Minuten An- und Abfahrt in Kauf nehmen. Ganz abgesehen von den Kosten, die der Transport verursachen würde.

Bilder