Der Vorstandsvorsitzende der DRV Nordbayern, Stephan Doll, und Geschäftsführer Werner Krempl erläuterten am Donnerstag den Mitarbeitern, warum die Entscheidung unausweislich war, Höhenklinik und Herzoghöhe in einem Neubau zusammenzulegen. Und warum sie zugunsten Bayreuth fiel. Eine zentrale Rolle fällt dabei offenbar dem Grundstücksangebot der Stadt Bayreuth zu. Bayreuth hatte der DRV eine Fläche neben der Lohengrintherme angeboten. Und zwar zum Pachtpreis von einem Euro je Quadratmeter für das 40.000 Quadratmeter große Areal. Demgegenüber habe die Verwertung der freiwerdenden Fläche der Herzoghöhe an der Kulmbacher Straße (80.000 Quadratmeter) mit einem "Millionenbetrag" (Krempl) auf der Habenseite in der Kalkulation gestanden. Aber auch langfristige Betriebskosten hätten für einen Neubau gesprochen. Unterm Strich seien die Berechnungsergebnisse "eindeutig" gewesen. Die Entscheidung sei unausweichlich gewesen, sonst wären langfristig beide Klinikstandorte gefährdet gewesen. Doll und Krempl wollten nicht von einer Schließung sondern von einer "Zusammenlegung" sprechen. Deswegen werde auch von den Mitarbeitern, die bis zum Start der neuen Klinik in neun Jahren nicht in Rente seien, auch jeder gebraucht. Auf Nachfrage schloss Krempl auch aus, dass die Höhenklinik mit laufendem Betrieb an einen privaten Betreiber verkauft werde. Angeblich bereits vorliegende Angebote seien ein Gerücht. Zur Zukunft der Immobilie (zu der auch mehrere Dutzend Mietwohnungen gehören) konnte er zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Angaben machen.