Schnabelwaids Bürgermeister kritisiert massiv die Berichterstattung Hofmann watscht Kurier ab

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Schnabelwaids Bürgermeister Hans-Walter Hofmann übt massive Kritik an der Berichterstattung des Kuiers. Foto: Archiv Foto: red

Hans-Walter Hofmann (CSU) hat wieder kräftig verbal ausgeteilt. In der jüngsten Gemeinderatssitzung übte der Bürgermeister massive Kritik an der Kurier-Berichterstattung. Die Gemeinderäte nahmen es betreten schweigend hin, auch Verwaltungsleiter und Kämmerer lauschten regungslos dem Ausbruch Hofmanns.

 
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„Ich bin es gewohnt, die Dinge beim Namen zu nennen“, nahm er sowohl auf einen Kurier-Bericht zum Thema Haushaltsverabschiedung als auch auf einen Kommentar von Chefredakteur Joachim Braun Bezug. In dem Bericht war Hofmann zitiert worden, dass es ihm egal sei, was in der Bayerischen Gemeindeordnung steht und er seinen Haushalt dann vorlege, wenn er es für richtig hält. In dem Kommentar war dies unter dem Hinweis, dass Gesetze auch für Bürgermeister gelten und Hofmann als Jurist quasi Vorbildfunktion habe, kritisiert worden. Zudem hatte Braun die Umgangsformen des Bürgermeisters als gewöhnungsbedürftig bezeichnet. Hofmann reagierte darauf in der Sitzung mit: „Die meisten haben sich an meine gewöhnungsbedürftige Art gewöhnt!“ Und der Haushalt werde nicht für die Zeitung aufgestellt. Außerdem halte er Kritik von jemandem, der noch keine fünf Sätze persönlich mit ihm gewechselt habe, für bedenklich.

Weiter warf er der Presse grundsätzlich vor, einseitig zu berichten, immer nur das Negative zu drucken und das Positive zu unterschlagen. Jede Äußerung des Bürgermeisters würde ins Negative gezogen werden. Dadurch würde der Ort in der Öffentlichkeit in ein schlechtes Licht gerückt und Interessenten davon abgehalten, nach Schnabelwaid zu ziehen. „Die Presse soll sachlich informieren, die Politik wird vom Gemeinderat gemacht“, teilte er aus. Man habe ihn und zwölf Gremiumsmitglieder. „Wir brauchen keinen 14. Gemeinderat!“, machte Hofmann seinem Unmut Luft.

Dazu, dass die Gemeinde erst im Juli den Haushalt 2014 verabschiedet, argumentierte der Bürgermeister, das Werk solle ehrlich sein und Zahlen vorgelegt werden, die passen. Und: „Der Haushalt wird erst im Juli verabschiedet, weil er vorher nicht fertig war. Und wir wollen der Rechtsaufsicht keine Hirngespinste vorlegen.“ Es sei nicht zwingend notwendig, die Haushaltssatzung so wie in Artikel 65 der Bayerischen Gemeindeordnung vorgeschrieben, spätestens einen Monat vor Beginn des Haushaltsjahres der Rechtsaufsichtsbehörde vorzulegen und nach der Genehmigung amtlich bekanntzumachen. Hofmann: „Die Haushaltssatzung ist auch später noch gültig.“ Man hätte auf Biegen und Brechen den Haushalt im April beschließen können, er wollte das aber mit dem neugewählten Gemeinderat machen.

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