Hochwasserschutz lässt auf sich warten

Von Ulrike Sommerer
Wenn der Weißer Main über die Ufer tritt... Foto: Lammel Foto: red

Stadtrat Christof Seidel, CSU, bezeichnet es als die wohl größte Katastrophe in der jüngeren Geschichte der Stadt. Im Jahr 2006 trat der Weiße Main derart über die Ufer, dass großer Schaden entstand. Christof Seidel und auch Bürgermeister Jürgen Zinnert und wohl alle Stadträte scheinen nur zu rufen: Macht endlich! Doch: So schnell schießen Verwaltungen nicht.

 
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Rund ein Jahr wird es noch dauern, bis überhaupt damit angefangen werden kann, einen Hochwasserschutz für die Menschen in der Blumenau zu errichten. Wenn alles glatt läuft. Vorher sind Genehmigungsverfahren verschiedenster Art zu überwinden. Eine Genehmigung erteilte am Donnerstag schon einmal der Stadtrat. Ein Teil eines Gehwegs in der Blumenau darf für den Bau des Hochwasserschutzes genutzt werden.

Bau ist hier durchaus wörtlich gemeint. Denn errichtet wird eine Schutzmauer vor den Wassermassen.

Problem bei der Planung war, dass ausgerechnet in dem vom Hochwasser betroffenen Bereich eine laut Zinnert „einzigartige Artenvielfalt mit seltenen Tieren und Pflanzen“, außerdem Auenwälder aus Eschen und Erlen zu finden sind. „Sie besitzen höchsten Schutz.“

Den Schutz den die Menschen in der Blumenau bekommen sollen, will man nur am linken Ufer errichten.

Weitere Themen aus dem Stadtrat:

Felssicherung: 388.000 Euro netto kostet es, die Felsen in der Stadt zu sichern. Dafür sollen zum Beispiel bestehende Zäune verlängert werden, Felsnägel tragen zum besseren Halt der Steine ebenfalls bei. Eine entsprechende Finanzspritze wurde bereits beantragt.

Dorferneuerung Bärnreuth: Vertagt wurde eine Entscheidung zur Gestaltung des Dorfweihers und des Gemeinschaftshauses in Bärnreuth. Es sollen erst genaue Kosten ermittelt werden. Geplant ist, den Weiher mit einem hohen Freizeitwert zu versehen, auch wenn Bürgermeister Jürgen Zinnert ausdrücklich darauf hinwies, dass der Bärnreuther Dorfweiher kein offizieller Badeweiher wird. „Wenn vom Dorf einer neispringa will, steht nichts dagegen.“

Anlieger müssen zahlen: Die überörtliche Rechnungsprüfung hat gemosert, dass die Stadt keine Ausbaubeiträge im Bereich Buchwaldweg/Am Galgenberg/Klang kassiert hat. Das will man nun nachholen und die Anlieger zumindest für die Straßenentwässerung zur Kasse bitten.

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