An allen Knotenpunkten der Hochbrücke stehen sie: Masten mit schwarzen Kästen und Kameras oben drauf. Den Kameras und Kästen entgeht nichts. Kein Auto, kein Lastwagen, kein wie auch immer geartetes Fahrzeug. Alles wird gezählt. Eine Woche lang. Eine Verkehrszählung für den Neubau der Hochbrücke, die in zwei Jahren beginnt.
"Wir brauchen verlässliche Zahlen für die Umleitungsstrecken, wenn wir ab 2019 die Hochbrücke erneuern", sagt Stefan Schricker, der für verkehrliche Angelegenheiten bei der Bayreuther Dienststelle der Autobahndirektion Nordbayern zuständig ist. Eine Woche lang stehen an sieben Knotenpunkten rund um die Hochbrücke die Zählstationen. "Die Videozählung erfasst die Anzahl der Fahrzeuge, aber weder Kennzeichen noch Personen, die in den Fahrzeugen sitzen", sagt Schricker.
Die letzte Verkehrszählung ist fünf Jahre her. Deshalb müssen jetzt neue Zahlen her, um verlässliche Grundlagen dafür zu haben, ob die geplanten Umleitungsstrecken für den Neubau der Hochbrücke ausreichend sind, "oder ob baulich noch nachgebessert werden muss". Wie Schricker sagt, werden in den kommenden Wochen, wenn die aktuelle Verkehrszählung am Donnerstag abgeschlossen ist, weitere Zählstellen eingerichtet. "Wir werden acht weitere Knotenpunkte betrachten, darunter den Ovalen Kreisel bei der BAT. Wenn alle Zahlen bereitstehen, werden sie in ein Programm eingepflegt. Danach wissen wir, ob unsere Planung so aufgeht." Bis spätestens Anfang Juni wolle man bei der Autobahndirektion Klarheit haben, ob die geplanten Umleitungsstrecken den Verkehr aufnehmen können.
Nach den Zahlen aus der letzten Verkehrszählung fahren täglich rund 23.0000 Autos über die Hochbrücke. Der Neubau der Hochbrücke wird vier Jahre dauern und rund 50 Millionen Euro kosten.
