Das Problem: Wie kommt man an Senioren ran?
Da sein, bevor die Schwierigkeiten zu groß werden. Das, sagt Udja Holschuh, ist Sinn der präventiven Hausbesuche. Die Leiterin des Bayreuther Seniorenamtes kennt aber auch das größte Hindernis: "Wir müssen mit den Menschen in Kontakt kommen, denen unser neues Angebot nützen kann." Wie kommt man ran an Menschen, die vereinsamt sind? Dieses Problem, sagt Udja Holschuh, hatten schon andere. In München gibt es ein ähnliches Projekt. Und dort hat man gelernt: Bei Senioren-Veranstaltungen muss man dabei sein. Und Öffentlichkeitsarbeit machen. Vielleicht erreicht man damit nicht sofort diejenigen, die Hilfe brauchen. Aber man erreicht Menschen, die sich Sorgen um andere machen. In München haben sich Wissenschaftler mit den präventiven Hausbesuchen beschäftigt. Das wird auch in Bayreuth so sein. Udja Holschuh will Argumente haben, wenn es schon in ein paar Monaten darum geht, ob aus dem Modellprojekt ein dauerhaftes Angebot wird.
Dass es sinnvoll ist, was Gaby Leykauf jetzt tut, daran glaubt die Chefin des Seniorenamtes schon jetzt. "Wir werden gebraucht." Warum Nachbarn, die sich Sorgen um einen alten Menschen machen, nicht selbst helfen? "Viele tun das", sagt Holschuh. Aber viele sind damit auch überfordert. Oder kommen nicht weiter, weil die Senioren manchmal abblocken. "Die Peinlichkeit, einem Nachbarn von seinen Problemen zu erzählen ist viel größer, als mit uns zu reden."
Info: Gaby Leykauf ist immer montags von 11 bis 13 Uhr und an Donnerstagen von 14 bis 16 Uhr in der Bürgerbegegnungsstätte, Am Sendelbach 1, anzutreffen.