Wieder Unfallschwerpunkt: Nur neue Ampelregelung kann an Nürnberger-/Dr.-Konrad-Pöhner-Straße helfen Hier knallt es dauernd

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Es kracht regelmäßig auf der Kreuzung Nürnberger- und Dr.-Konrad-Pöhner-Straße. Auch schwere Unfälle ereignen sich dort. Abhilfe könnte eine geänderte Ampelschaltung schaffen. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Wenn es hier kracht, dann richtig: An der Kreuzung Nürnberger Straße und Dr.-Konrad-Pöhner-Straße kommen sich immer wieder die Linksabbieger und die Geradeausfahrer ins Gehege. Erst am Donnerstagabend hat es dort wieder geknallt. Zwei Leichtverletzte, 25.000 Euro Schaden. Die Unfallkommission wird sich die Kreuzung erneut sehr genau anschauen. Eigentlich müsste dort eine neue Ampelregelung her.

 
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"Bis 2010 war dort nicht viel los", sagt Heinz Pfister, der Leiter des Straßenverkehrsamts. "Kurz darauf hat es den ersten großen Knall getan." Das lag damals, sagt Pfister, auch an der Ampelanlage, "der Zicke", die immer mal wieder ohne erkennbaren Grund ausgefallen ist. "Seit vergangenem Jahr ist die Kreuzung ein Unfallschwerpunkt." Das bedeutet, dass dort immer Unfälle nach dem gleichen Muster passieren. In der Regel sind das die Linksabbieger, die aus Richtung Uni kommen und in die Nürnberger Straße wollen. Die nehme den Geradeausfahrern in Richtung Uni, die auf der zweispurigen Straße aus Richtung Wolfsbach oder von der Autobahn kommen, die Vorfahrt.

Am Donnerstagabend gab es zwei Leichtverletzte

Genau so ein Unfall ereignete sich auch am Donnerstagabend gegen 18.50 Uhr. Das bestätigt der Pressesprecher der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt, Harald Stadter, auf Nachfrage unserer Zeitung. "Ein 37-Jähriger aus Bad Salzuflen hat einer 26-Jährigen Bayreutherin die Vorfahrt genommen", sagt Stadter. Die Bilanz: 25.000 Euro Sachschaden, die beiden Unfallbeteiligten werden zum Glück nur leicht verletzt. 

Beschilderung ist ausgeschöpft

Pfister sagt: "Verkehrsrechtlich ist nicht mehr zu machen, das ist alles ausgeschöpft." Das bedeutet, dass mit Beschilderung alleine nicht mehr erreicht werden könne. "Man hat auch schon mal überlegt, ob ein Kreisverkehr an der Stelle möglich wäre. Das hat man verworfen", sagt Pfister. Einzige Möglichkeit, um die Gefahr von Unfällen zu reduzieren: "Eine separate Schaltung für die Linksabbieger auf der Hauptachse, der Dr.Konrad-Pöhner-Straße. So wie das auch an den beiden Ampeln der Nürnberger Straße geregelt ist." Das allerdings würde zu Lasten der Ampellaufzeit der Geradeausfahrer gehen. 

Sorge wegen Rückstau auf die Autobahn

Norbert Hübner, der Leiter des Tiefbauamts der Stadt und wie Pfister und der Verkehrssachbearbeiter der Bayreuther Polizei, Wolfgang Moder, Mitglied der Unfallkommission, nennt diese Umstellung eine Möglichkeit, die funktionieren könnte. "An der Kreuzung Justus-Liebig-/Ludwig-Thoma-Straße hat das auch geklappt. Dort gab es ähnliche Probleme." Allerdings sagt auch Tiefbauer Hübner, dass "das zu Lasten der Hauptachse gehen würde". Und da könnte es zu Stoßzeiten auf der Kreuzung, die einst die Autobahndirektion Nordbayern im Zuge des Ausbaus der A9 geplant hat, Schwierigkeiten geben: "Es könnte zu Rückstaus auf die Autobahn kommen, das wäre kritisch." Während Hübner sagt, die Kreuzung sei eigentlich recht übersichtlich, befürchtet Pfister, dass ein Grund für die Unfälle der sei: "Die Linksabbieger unterschätzen die Geschwindigkeit der Autos, die aus Richtung Autobahn kommen."

Alles Abbiegeunfälle

Zahlen hat Wolfgang Moder, der im Sommer sein Amt als Verkehrssachbearbeiter der Bayreuther Polizei angetreten hat. Insgesamt habe es in den vergangenen drei Jahren auf der Kreuzung und in deren Umfeld 88 Unfälle gegeben. "Rein auf den Kreuzungsbereich bezogen waren es 26", sagt Moder. Bei drei Unfällen gab es Schwerverletzte, bei sieben - den Unfall von Donnerstagabend eingerechnet - wurden Menschen leicht verletzt. "Alles Abbiegeunfälle", sagt Moder. Auch Moder sagt, eine "geänderte Ampelschaltung würde wahrscheinlich Abhilfe schaffen". Denn: "Das ist eine schwierige Kreuzung.

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