Hier kann man ohne Sorge baden

Von Kerstin Fritzsche

Ungetrübter Schwimmspaß erwartet Badefreunde im Sommer an den meisten deutschen Flüssen und Seen. Gute Qualität wird auch  den heimischen Seen in Trebgast, Kulmbach und Weißenstädt bescheinigt. Auch ins Mittelmeer können Urlauber vielerorts bedenkenlos hüpfen. Aber nicht überall ist das Wasser sauber.

 
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Gute Nachricht kurz vor dem Sommer: Ob See, Fluss oder Meer - in Deutschland können Schwimmbegeisterte fast überall bedenkenlos in die Fluten springen. Ein EU-Bericht zur Qualität der Badegewässer stellt den allermeisten Badestellen zwischen Westerland und dem Bodensee ein sehr gutes Zeugnis aus.

Fast 98 Prozent erfüllen die EU-Mindeststandards, bei einem großen Teil der 2292 untersuchten Badeplätzen wird die Wasserqualität sogar als "ausgezeichnet" eingestuft.

Zu den getesteten Seen in der Region gehören auch der Trebgaster Badesee, die Kieswäsch (Naherholungsgebiet Mainaue) bei Kulmbach und der Weißenstädter See.

Bei allen dreien lautet das Urteil der Biologen: Die Proben waren bakteriologisch nicht zu beanstanden. In Kulmbach testet der Landkreis selbst. Auch von Ende April dieses Jahres gibt es bereits die erste Proben für Kieswäsch und Trebgast, die ebenfalls nicht zu beanstanden waren.

Für den Weißenstädter See werden die Badewarnungen täglich aktualisiert.

Eine interaktive Karte aller Badeseen und deren Wasserqualität finden Sie hier im Bayernatlas.

Nur an ganz wenigen Stellen sollten Badenixen vorsichtig sein: Fünf Gewässer fielen bei den Testern durch. Bewertet wird in dem aktuellen Bericht, den die Europäische Umweltagentur (EEA) in Kopenhagen am Mittwoch vorstellte, die Wasserqualität in der vergangenen Badesaison - also von Mai bis September 2015. Den Stempel "mangelhaft" bekamen drei Badeplätze in Baden-Württemberg - am Strandbad Eriskirch, dem Finsterroter See in Wüstenrot und der Kocherbadebucht in Künzelsau. Im Saarland fiel eine Badestelle an der Nied in Rehlingen-Siersburg durch, in Mecklenburg-Vorpommern war es die Glöwitzer Bucht bei Barth.

Letztes Jahr noch mehr mangelhafte Badestellen

Welche Ursachen die schlechte Wasserqualität an den einzelnen Stellen genau hat, listet der EU-Bericht nicht auf. Beim letzten EU-Bericht zur Gewässer-Qualität waren noch 14 Badestellen als mangelhaft eingestuft worden. Auch anderswo können die Europäer unbekümmerter schwimmen als früher, einige der Badeplätze mit schlechter Wasserqualität sind jedoch auch geschlossen worden.

Insgesamt wurden 21.000 Badeplätzen in den EU-Ländern sowie der Schweiz und Albanien geprüft. Nur 385 schnitten schlecht ab.

Vor allem im Blick: Zwei Darmbakterien

Die Untersuchungen nehmen die Behörden in den Ländern selbst vor. Sie achten dabei vor allem auf zwei Darmbakterien - E.coli und Darmenterokokken, weil diese gute Indikatoren für eine schlechte Wasserqualität sind. Die EEA sammelt die Daten und arbeitet sie auf. Hat sie eine Badestelle mit "mangelhaft" bewertet, liegt die Wahrscheinlichkeit bei etwa eins zu zehn, dass man davon krank wird.

Mehr dazu:

Die Bade-Möglichkeiten in Bayreuth und Umgebung

Eine Karte für ganz Deutschland über Seen, Flüsse und deren Wasserqualität gibt es hier beim Bundesumweltamt.

Den EU-Bericht Gewässer-Qualität gibt es hier.

Entwicklung der Qualität von Badegewässern

EU-Badegewässer-Richtlinie

Mit Material von dpa.

 

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