Herbe Enttäuschung für Haspo in Landshut

Enttäuscht war Haspo-Trainer Michael Werner (Mitte) vom Auftritt seiner Mannschaft: "So werden wir noch viele Spiele verlieren." Foto: Peter Kolb Foto: red

Die letzte 23:27-Niederlage im Spitzenspiel beim TV Erlangen-Bruck scheint bei Haspo Bayreuth (2.) noch immer Wirkung zu zeigen. Eine Woche später gab es in der Männer-Bayernliga mit einem 27:28 bei der abstiegsbedrohten TG Landshut (11.) eine große Enttäuschung. Mit nun neun Minuspunkten hält die Mannschaft der beiden Trainer Michael Werner und Marc Brückner zwar weiter Rang zwei, verliert aber gegenüber Tabellenführer Erlangen-Bruck, der zeitgleich zu Hause gegen den TSV Rothenburg (37:28) nichts anbrennen ließ, weiter an Boden.

 
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Die Bayreuthern starteten durchaus vielversprechend und vor allem mit der im Vergleich zum letzten Spiel wieder deutlich offensiveren 3:2:1-Abwehrvariante sehr sattelfest. So gingen die Oberfranken gleich mit 1:0 (2.) durch den recht treffsicheren Spielmacher Yannik Meyer-Siebert in Führung und erlaubten den Hausherren nach einem Freiwurftor bei drohendem Zeitspiel und einem darauffolgenden Strafwurftor erst in der achten Minute den ersten heraus gespielten Treffer (3:1). Dass Haspo zu diesem Zeitpunkt dennoch zurücklag, war vor allem der teils doch sehr schwachen Wurfquote geschuldet. Die am Ende 24 Fehlwürfe sollten letztlich dann auch zu viel sein, um in Landshut in die Erfolgsspur zu finden.

So blieben die Hausherren bis zum 10:8 (20.) beständig mit ein bis zwei Toren in Führung, obwohl sie ohne die Hilfe ihrer in den letzten sechs Spielen reaktivierten Leistungsträger Stefan Axthaler und Dominik Abeltshauser auskommen mussten. Drei Treffer in Folge des sehr auffällig spielenden Rückraumlinks Fabio Nicola brachten Haspo dann beim 11:10 (23.) erstmals seit dem 1:0 wieder in Führung, doch erneut verhinderte die eigene Wurfquote ein deutlicheres Absetzen.

Nur einmal kurz mehr als ein Tor Abstand

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich daher eine echte Nervenschlacht, und nur beim 23:21 (52.) gelang es den Landshutern, sich einmalig mit zwei Treffern abzusetzen. Ansonsten wechselten Führung und Ausgleich fast nach jedem Angriff, aber gerade in diesen engen 30 Minuten war aus Sicht der Gastgeber Verlass auf den wiedergenesenen Nationalspieler des Kosovo, Enis Kabashi. Nach seiner langen Verletzungspause war der Rückraumrechts im zweiten Durchgang von der Haspo-Abwehr nur noch schwer zu stoppen, erzielte sechs seiner zehn Treffer nach der Halbzeit und war damit Garant dafür, dass Bayreuth nie davonziehen konnte. Selbst nach dem 21:23-Rückstand war Haspo zwar schnell zum 23:23 (53.) und war auch dank einer Leistungssteigerung von Torwart Niklas Pfeifer stets der kompletten Wende nah, doch eine Führung wollte nicht gelingen.

Landshut legte immer wieder einen Treffer vor, ehe beim Stand von 27:27 21 Sekunden vor Schluss Pfeifer einen freien Ball von Landshuts Matthias Müller abwehrte. Der Abpraller fiel aber Kreisläufer Michal Pich in die Hand, der mit seinem einzigen Treffer auf 28:27 stellte. Der letzte Gästeangriff verpuffte dann wirkungslos, und so war die Enttäuschung im Bayreuther Lager groß. „Nach der tollen Leistung in Erlangen-Bruck bin ich heute maßlos enttäuscht“, fand Trainer Michael Werner klare Worte. „Kein Spieler hat heute annähernd zu seiner Normalform gefunden, und wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. In dieser Form werden wir noch viele Spiele in der Rückrunde verlieren.“

Haspo Bayreuth: Pfeifer (12 Paraden), Lehnard (2 Paraden) - Schalk (1), Nicola (6), Herrmannsdörfer, Weiß (1), S. Berghammer (1), Rahn (1), Schmidt (2), Elschner (2), Klenk, Meyer-Siebert (12/5), Y. Berghammer (1).

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