"Sport", sagt Helmut Künzel, "hat mir immer so viel gegeben. Durch den Sport bin ich vielen Dingen positiv gegenüber gestanden. In der Rückschau wäre für mich ein Leben ohne Sport nie vorstellbar gewesen. Die Einstellung, die Wettkämpfe. Durch den Sport bin ich viel herumgekommen. Als Sportler genauso wie als Funktionär." Dem Wasser ist Künzel fast nicht ausgekommen, denn: Sein Vater Wilhelm - Gründungsmitglied des SVB von 1921 - tauschte 1929 die Uniform des Landespolizisten mit der Badehose. "Er hat die Schwimmmeisterprüfung abgelegt und wurde mit der Eröffnung des Stadtbades 1929 dort Schwimmmeister, da war ich gerade zweieinhalb Jahre alt." Mit vier Jahren kann Helmut Künzel schon schwimmen, "ich bin ja auch immer drüben im Bad herumgekugelt". Mit elf Jahren, 1938, bestreitet Künzel seinen ersten Wettkampf. Drei Jahre später wird er in Breslau "Reichssieger bei den Pimpfen über 100 Meter Rücken". Die Zeit damals: Eine Minute, 21 Sekunden. Zwei Jahre später wird er deutscher Jugendmeister in der Altersklasse der 15- bis 18-Jährigen, verbessert seine Zeit um knappe acht Sekunden.