DHL ist eine von mehreren Möglichkeiten
„Bei solchen Gesprächen bin ich sofort dabei‘“, sagte Zinnerts Himmelkroner Kollege Gerhard Schneider. In seiner Gemeinde im Landkreis Kulmbach gibt es eine Fläche, die groß genug wäre: Rund 20 Hektar Gewerbegebiet, auf dem nach früheren Plänen XXXLutz hätte ansiedeln können, sollen nördlich der B 303 erschlossen werden, ein Mischgebiet aus kleinem Handel, Industrie und Logistik. Die Erschließung des Geländes werde mehrere Millionen Euro kosten, dafür sei die Gemeinde im Gespräch mit einem privaten Partner und den Grundstücksbesitzern, sagte Schneider. Geeignet für DHL? „Das wäre eine von mehreren Möglichkeiten“, sagte Schneider. Er habe allerdings noch keine Gespräche mit der DHL darüber geführt.
Es geht um einen fairen Ausgleich
An das XXXLutz-Gelände für DHL habe auch er spontan gedacht, sagte der Gefreeser Bürgermeister Harald Schlegel. Dem Kooperationsmodell des künftigen Mittelzentrums ist auch er nicht abgeneigt. „Darüber sollte man sich Gedanken machen“, sagte er auf Anfrage. Über Zusammenarbeit bei Großprojekten hätten sich schon die 14 Gemeinden aus der Arbeitsgemeinschaft Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) unterhalten, aber nicht einigen können. „Bei nur drei Gemeinden wäre das sicher einfacher.“ Es gehe immer darum, einen fairen Ausgleich von Lasten und Nutzen zu schaffen. Auf die Frage, ob er selber schon eine Fläche für DHL in Gefrees im Auge hat, hielt sich Schlegel bedeckt. „Bei solchen Anfragen klappert man natürlich immer alles ab.“ Die hügelige Landschaft gebe nicht viele Möglichkeiten her.
Paketzentrum kein Selbstläufer
Selbst wenn eine entsprechende Fläche für DHL gefunden werden sollte: Ein Selbstläufer wäre die Ansiedelung des Paketzentrums damit nicht. Großer Flächenverbrauch, Landschaftsversiegelung und hohes Verkehrsaufkommen mit 1000 Fahrzeugen am Tag seien die möglichen Schattenseiten, sagte Alexander Popp. “Wenn die Probleme aber verträglich gelöst werden könnten, würde ich es befürworten.“