Heinz Schneider neuer Coach in Weidenberg

Von Herbert Steininger
Nach längerer Pause geht es Heinz Schneider wieder an: Das 57-jährige Altstädter Urgestein soll den Kreisklassisten SV Weidenberg wieder zurück in die Erfolgsspur bringen. Foto: Archiv/Peter Kolb Foto: red

Nach dem 0:2 beim Aufsteiger FSV Schnabelwaid wurde die Luft zu dünn für den Trainer des Kreisklassenfavoriten SV Weidenberg, Uwe Fischer: In beiderseitigem Einvernehmen trennten sich die Parteien, Nachfolger des Kupferbergers wird mit Heinz Schneider ein Urgestein des Bayreuther Fußballs.

 
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„Es war für uns eine schwere Entscheidung“, gesteht der Spielleiter des SV Weidenberg, Hans Bischof. „Aber wir mussten reagieren, um unsere Ziele nicht zu gefährden und sie letztlich auch zu erreichen.“ Die darin bestehen, den Aufstieg in die Kreisliga zu schaffen. Momentan hat man fünf Zähler Rückstand auf Spitzenreiter SV Kirchahorn, zum Relegationsplatz, auf dem der FC Eintracht Bayreuth steht, sind es drei.

Der Kreisklassist hat bekanntlich seinen Kader enorm verstärkt, so holte man unter anderem auch den ehemaligen Lainecker Arthur Odenbach (25), der in der vergangenen Saison beim Regionalliga-Absteiger SpVgg Bayern Hof elfmal zum Einsatz kam und dabei einen Treffer erzielte.

Chemie hat nicht mehr gestimmt

Warum musste Fischer gehen? „Die Chemie zwischen ihm und der Mannschaft hat einfach nicht mehr gestimmt“, erzählt Bischof, „Uwe hat die Mannschaft nicht mehr erreicht“. Im Team habe es verschiedene Strömungen gegeben, auf dem Platz habe man sich nicht mehr als Mannschaft präsentiert. Dennoch war es, wie Bischof unterstreicht, ein konstruktives Gespräch, das man nach der Niederlage in Schnabelwaid mit dem Coach führte: „Und wir haben uns nicht gegen den Menschen Uwe Fischer, sondern gegen den Trainer entschieden.“

Besserung erhofft man sich nun von Heinz Schneider: Der mittlerweile 57-Jährige bringt Erfahrung bei seinen Trainerstationen unter anderem beim BSC Bayreuth-Saas und den Altstädtern mit. Zuletzt war es aber ein wenig ruhiger um den früheren Profi des 1. FC Nürnberg geworden, der rund dreieinhalb Jahre pausierte und sich lediglich in Armin Ecks Fußballschule engagierte. „Wir sind der Meinung, dass Heinz dem Team mit seiner Erfahrung und seiner Autorität den Schub geben kann, um die Wende einzuleiten“, meint Bischof.

"Mannschaft muss nun liefern"

Für Heinz Schneider, der nur fünf Minuten vom Weidenberger Sportplatz entfernt wohnt, stellt der Kader kein Neuland dar. „In der Vorbereitung habe ich die Jungs in der Absenz von Uwe Fischer schon mal zwei Wochen trainiert. Und viele kenne ich ja noch aus meiner Zeit als Jugendtrainer bei der Altstadt“, sagt der 57-jährige Vorruheständler, der ab jetzt andere Saiten aufziehen will. „Der Trainer wurde nicht respektiert, das geht überhaupt nicht. Uwe Fischer ist jetzt weg, jetzt muss die Mannschaft liefern.“

Schneider will einiges klarstellen, diverse Dinge ansprechen, die ihm nicht passen, „vor, während und nach den Spielen. Und eines steht für mich fest: Den Kasper mache ich hier nicht.“ Seine klare Forderung: „Wenn ich als Favorit gehandelt werde, muss ich mehr machen als alle anderen.“ Seinen ersten Auftritt als Coach hat Schneider am kommenden Sonntag gleich im Topspiel gegen den FC Eintracht. Und er verspricht: „Ich werde keine 90 Minuten brüllen. Schließlich bin ich auch älter geworden.“

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