Milben, Wetter, Teuerungen Heimischer Honig wird knapp

Amelie Wollny
 Foto: red

Die Deutschen lieben Honig, sie sind sogar Weltmeister im Honigverzehr. 1,3 Kilo verspeist der Deutsche durchschnittlich pro Jahr. Aber ausgerechnet der deutsche Honig, warnt Peter Maske, Präsident des deutschen Imkerbundes, wird in diesem Winter knapp und teuer.

 
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Der Berufsimker Alwin Hader aus Heinersreuth produziert und verkauft seit 20 Jahren Honig. Jeden Donnerstag steht er mit seinem Honigwagen auf dem Bayreuther Viktualienmarkt. Die Nachfrage sei groß, sagt Hader – dieses Jahr viel größer als das Angebot.

Zum Teil nur für Stammkunden

Er kann es sich sogar erlauben, seinen Honig zum Teil nur an Stammkunden zu verkaufen. Vor allem der Wald- und Tannenhonig seien knapp, sagt Hader. „Und bei der Kirschblüte war es ein Totalausfall.“ Bei ihm wird der Waldhonig spätestens im Januar weg sein, „allerspätestens“.

Laut Imkerpräsidenten Maske ist die Lage in diesem Jahr im Süden Deutschlands besonders ernst. Während in Norddeutschland im Frühjahr zum Teil sehr gut abgeerntet werden konnte, fiel in manchen südlichen Regionen die Ernte komplett aus – auch in Oberfranken. „Es gab Imker, die zum Teil gar nichts abschleudern konnten, also keinerlei Honig abernten konnten“, sagt Maske.

Gründe vielfältig

Die Gründe für die schlechte Ernte sind vielfältig, so Imkerpräsident Maske. Unter anderem macht die Varroamilbe den Bienen schon seit Jahren zu schaffen. Dazu das nasskalte Wetter, bei dem die Bienen nicht fliegen konnten, und der gestiegene Zuckerpreis, um bis zu 30 Prozent müssen die Imker für das Austauschfutter hinliegen.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Dienstagausgabe (27. November) des Nordbayerischen Kuriers.

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