Haspo-Talente glänzen beim Kantersieg

Nicht nur als sicherer Siebenmeterschütze, sondern auch als Spielmacher glänzte beim klaren Haspo-Heimsieg über den TSV Lohr Yannik Meyer-Siebert (links). Foto: Peter Kolb Foto: red

Männer-Bayernligist Haspo Bayreuth hat auch sein zweites Heimspiel hintereinander glanzvoll für sich entschieden. Den Schwung aus dem Erfolg gegen den TSV Friedberg nahm der neue Tabellendritte mit und überfuhr den ebenfalls personell geschwächten TSV Lohr (11.) auch in dieser Höhe verdient mit 35:19 (18:9).

 
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Relativ frühzeitig machte sich beim Gast der große, verletzungsbedingte Aderlass bemerkbar. Lediglich bis zum 3:3 (7.) blieb die am Ende erschreckend einseitige Begegnung nämlich nur ausgeglichen. Ab diesem Zeitpunkt übernahm dann Haspo vollends die Kontrolle. Angetrieben von den wieder einmal äußerst spielfreudigen eigenen Nachwuchshoffnungen Paul Saborowski und Fabio Nicola enteilte man den Unterfranken beim 9:3 (17.) schon recht zeitnah.

Im Gegensatz zu den vergangenen Heimauftritten konnten sich die Hausherren dabei nicht nur auf ihren druckvollen Rückraum verlassen, sondern setzten den Lohrern mit ihrer offensiv ausgerichteten Abwehr jederzeit sichtlich zu und erzwangen immer wieder Ballverluste. Zwar sollten die mainfränkischen Haupttorschützen Ferdinand Schmitt (8/3 Tore) und Bohuslav Zeleny (6) am Ende auf eine scheinbar stattliche Ausbeute kommen, doch bissen sich auch die verbliebenen Lohrer Leistungsträger allzu oft an der aufmerksamen Haspo-Deckung um den starken Torwart Hannes Lehnard die Zähne aus.

Spielmacher Yannik Meyer-Siebert sicher bei Siebenmetern

Über 14:6 (25.) und 17:9 (30.) hatte sich Haspo so zum Seitenwechsel bereits ein beruhigendes Torepolster zugelegt und so konnten die Haspo-Trainer in der Folge bereits munter durchwechseln. Dennoch blieb der Gastgeber jederzeit souverän und konnte sich stets auf seine solide Deckungsarbeit verlassen. Außerdem wussten die Einheimischen erneut im jungen Yannik Meyer-Siebert nicht nur einen absolut zuverlässigen Verwerter beim Strafwurf – von sieben verwandelte er sieben –, sondern auch einen bestens eingestellten Spielmacher in ihren Reihen.

So musste man sich spätestens beim 24:11 (38.) ernsthafte Sorgen um die Moral der Gäste aus dem Spessart machen, die den Bayreuthern beim 26:26-Unentschieden im Hinspiel noch einen so großen Kampf geboten hatten. „Wir haben es heute geschafft, über 60 Minuten die Konzentration hoch zu halten“, freute sich Haspo-Trainer Marc Brückner direkt nach Spielschluss über die Vorstellung und fügte stolz an: „Bei unserem großen Potenzial können dann eben auch solche Ergebnisse herausspringen.“

Tatsächlich hatte sich der TSV Lohr bei den meisten Gegentoren noch nicht einmal ordentlich in der eigenen Abwehrformation einfinden können, zu handlungsschnell waren die Gastgeber. Angesichts des deutlichen Siegs konnte Trainer Michael Werner dann auch über den ein oder anderen leichtfertigen, technischen Fehler hinwegsehen: „Es ist ganz normal, dass sich bei einer deutlichen Führung der ein oder andere Fehler einschleicht, aber wir haben heute insgesamt ein absolut tolles Spiel abgeliefert.“ Abgerundet wurde die Heimgala dann noch in der Torschützenliste, in der sich bis auf Spielmacher Robin Rahn, der jedoch zahlreiche gelungene Angriffe direkt einleitete, alle Feldspieler eintragen konnten.

Statistik

Haspo Bayreuth: Lehnard, Brückner; Schalk (2), Nicola (7), Herrmannsdörfer (1), Tscheuschner (4), Baldauf (1), S. Berghammer (2), Rahn, Saborowski (7), Meyer-Siebert (9/7), Y. Berghammer (1), Goeritz (1).

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