Haspo-Sieg in einem Offensivspektakel

Besonders treffsicher zeigte sich wieder einmal Paul Saborowski. Der Rechtsaußen trug zum Haspo-Sieg in Günzburg allein zwölf Tore bei. Foto: Peter Kolb Foto: red

Haspo Bayreuth ist in der Herren-Bayernliga der Favoritenrolle beim VfL Günzburg gerecht geworden. Zwar gestattete der Tabellenvierte dem Aufsteiger 31 Treffer, aber dank eines ähnlichen Offensivspektakels wie beim zurückliegenden Heimspiel gegen die TG Landshut (33:33) gewannen die Gäste trotzdem sicher mit 37:31 (15:16).

 
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Die Bayreuther präsentierten sich gut vorbereitet auf die durchaus unangenehme Aufgabe beim heimstarken Aufsteiger in einer hitzigen Atmosphäre. Mit der anfangs gut organisierten, offensiven Abwehr provozierten sie gleich mehrere technische Fehler der Schwaben und nutzten sie zu Gegenstößen, die konsequent über die treffsicheren Außenspieler abgeschlossen wurden. Vor allem Rechtsaußen Paul Saborowski war über die gesamten 60 Minuten überhaupt nicht zu stoppen, traf gleichermaßen sicher im Gegenstoß wie auch aus dem Positionsangriff und war somit ein steter Unruheherd für die recht löchrige Günzburger Abwehr.

So führte Haspo schnell mit 6:2 (6.) und schien die Voraussetzungen für einen ruhigeren Abend schaffen zu können. Unvorbereitete Abschlüsse aus dem Rückraum und gleich mehrere technische Fehler führten dann jedoch zu einer 0:5-Serie und damit zur ersten Führung für die Gastgeber mit 7:6 (11.).

Ausgerechnet in Unterzahl beendeten die Bayreuther diese Durststrecke, wobei nicht zuletzt gleich zwei Siebenmeter-Paraden von Torwart Alexander Wittmann für ordentlich Aufwind sorgten. Über 10:8 (17.) waren die Gäste beim 13:10 (21.) wieder in der Spur, standen in der Folge defensiv allerdings alles andere als kompakt. Besonders Günzburgs Kreisläufer Daniel Jäger (elf Tore) genoss sehr große Freiräume und brachte die kampfstarken Hausherren fast im Alleingang wieder in Führung (16:15).

Umstellung der Abwehr zeigt Wirkung

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Haspo dann in der Abwehr etwas defensiver und bereitete den Gastgebern mit dieser Abwehrumstellung einige Probleme. Da sich der Haspo-Rückraum um Marius Hümpfer auf der linken Seite und Philipp Schöttner auf der rechten gleichzeitig ebenfalls deutlich steigerte, markierte das 18:17 (33.) schon die letzte Führung für Günzburg. Danach bestimmte Haspo das Geschehen, überrumpelte die Gastgeber immer wieder mit blitzartig vorgetragenen Gegenstößen und spielte nun fast jeden Angriff konsequent bis zur hundertprozentigen Torchance aus. Über 24:21 (42.) führten die Bayreuther spätestens beim 28:24 (46.) etwas komfortabler und konnten so auch die letztlich wenig überzeugende Abwehrleistung verschleiern. Als Wittmann dann auch noch den dritten Günzburger Strafwurf abwehrte und Hümpfer sowie Rückkehrer Steffen Tscheuschner auf 31:25 (51.) stellten, war die Partie endgültig vorentschieden.

„Wir hatten uns vorgenommen, im Angriff geduldig auf unsere Chancen zu warten. Das ist uns nach einer schwächeren ersten Halbzeit dann im zweiten Durchgang sehr gut gelungen. Außerdem sind wir gut in den Gegenstoß gekommen“, resümierte Haspo-Trainer Marc Brückner direkt nach Spielschluss, stellte aber auch fest: „Mit unserer Abwehrleistung können wir nicht einverstanden sein. Wir werden schließlich nicht oft mit sechs Toren Unterschied gewinnen, wenn wir 31 Gegentore bekommen.“

Haspo Bayreuth: Wittmann, Lehnard, Pfeifer – Schalk, Baldauf, Hümpfer (7), Tscheuschner (1), S. Berghammer (4), Rahn, Saborowski (12), Meyer-Siebert (5/2), Y. Berghammer (2), Goeritz, Schöttner (6).

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