Haspo: Relegation in Regensburg

Von Jürgen Schott
Trainer Thomas Hankel und seine Damen müssen noch zwei Spiele machen, voraussichtlich... Foto: Peter Kolb Foto: red

Es drohen Überstunden und „Geisterspiele“. So sieht es selbst Horst Keppler, Vorsitzender der Spielkommission der 3. Liga. Er hat vorsorglich Relegationspartien und ein Dreier-Turnier angesetzt, bei dem es auch für die Damen von Haspo Bayreuth darum geht, in welcher Liga sie die Saison 2016/17 bestreiten.

 
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Demnach müssten die Bayreutherinnen am 7. Mai ab 15 Uhr in Regensburg gegen den gastgebenden ESV und gegen den PSV Recklinghausen antreten. „Es wäre nicht das erste Mal, dass sich solche Spiele im Nachhinein als überflüssig herausstellen“, sagt Thomas Hankel. Nichtsdestotrotz muss der nach dieser Saison scheidende Haspo-Trainer noch ein paar Trainingseinheiten dranhängen und in diesen unter anderem Spielerinnen ins Team integrieren, die bisher noch nicht dazugehörten. Hankel: „Denn sicher werden wir an diesem Tag nicht den kompletten Kader aus der bisherigen Saison zur Verfügung haben.“

Kurzfristige Absage möglich

Aber vielleicht wird das Turnier ja auch wieder abgesagt. „Theoretisch könnten alle drei Zehntplatzierten der 3. Liga, die eine Meldung für die Relegation abgegeben haben, in der Liga verbleiben“, schreibt Keppler. Theorie, wie gesagt, denn die noch laufende Prüfung der Lizenzierungsunterlagen der bisherigen Zweitligisten und der Unterlagen der Aufsteiger in die 2. Bundesliga könnte dafür sorgen, dass doch weniger als drei Plätze zur Verfügung stehen. Keppler: „Sollten sich Anfang nächster Woche entscheidende Dinge zu Gunsten der drei Zehntplatzierten der 3. Liga ergeben, so würde die Möglichkeit bestehen, diese Relegationsspiele kurzfristig wieder abzusetzen.“

Doch bei Haspo muss man erst einmal annehmen, dass gespielt wird. Die Mannschaft aus Regensburg, die in ihren 22 Spielen 15 Punkte holte (zum Vergleich Haspo: aus 20 Spielen 17 Punkte) ist für Hankel keine Unbekannte: „In Testspielen standen wir uns schon gegenüber.“ Den PSV Recklinghausen kennt der Coach weniger, „aber es gibt ja die Möglichkeit, sich über ein Videoportal Spiele dieser Mannschaft anzuschauen“.

Chance auf Rettung vergeben

Recklinghausen hatte in der West-Staffel die gleiche Punkteausbeute wie Regensburg im Süden, stand freilich schon vor dem letzten Spieltag als Drittletzter fest; ein Sieg nützte nichts mehr. Die Oberpfälzerinnen indes hätten im letzten Spiel mit einem Punkt mehr als der bis dahin punktgleiche VfL Waiblingen den Abstieg noch abwenden können, doch sie spielten unentschieden, während Waiblingen gewann. Der Tabellenzehnte der Nord-Staffel, TuS Hollenstedt-Wenzendorf (9:35 Punkte) verzichtet auf die Relegationschance.

Übrigens: Für den Fall, dass noch mehr als drei Plätze in der 3. Liga frei werden, sind sogar Relegationsspiele der Elften der Staffeln Süd und West angesetzt. Die HSG Sulzbach/Leidersbach spielt gegen den HSV Solingen-Gräfrath, vielleicht zwei „Geisterspiele“.

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