Haspo nur mit einem Rumpfkader

Man konnte es den Bayreuthern beim Hinspiel in Friedberg nicht vorwerfen, dass sie es den gegnerischen Leistungsträgern allzu leicht gemacht hätten. Doch auch dieser robuste Einsatz von Marius Hümpfer gegen Spielmacher und Toptorjäger Peter Haggenmüller (Nr. 5) konnte die Niederlage nicht verhindern. Foto: Christian Kolbert/Archiv Foto: red

Wenn Haspo Bayreuth (5.) am Samstag bereits um 17.30 Uhr im Schulzentrum Ost gegen den TSV Friedberg (3.) um den Anschluss an die Spitzengruppe der Männer-Bayernliga kämpft, werden in der Mannschaft der Trainer Marc Brückner und Michael Werner womöglich bis zu sieben Spieler ausfallen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Neben den bekannten Verletzungen wurde Haspo in der vergangenen Woche nämlich auch noch von der Grippewelle erwischt. So drohen mit Linksaußen Steffen Berghammer sowie Lars Baldauf im rechten Rückraum weitere Ausfälle.

Dabei könnte man gerade gegen den kommenden Gegner einen breit aufgestellten Kader gut gebrauchen. Schließlich haben die Bayreuther mit den Friedbergern noch eine Rechnung offen, wie auch Trainer Michael Werner bestätigt: „Die knappe Auftaktniederlage in Friedberg hat uns schon noch etwas durch die Saison begleitet. Außerdem ist es unser Ziel, gegen jede Bayernliga-Mannschaft mindestens einmal zu gewinnen.“ Tatsächlich kam Haspo Bayreuth nach dem 27:30 richtig schwer in die Gänge. Erst am vierten Spieltag gelang beim TV Erlangen-Bruck (4.) mit einem 37:34 der erste Saisonsieg.

Friedberg nahm indes den Schwung aus dem ersten Spieltag ordentlich mit und musste sich in den kommenden sechs Partien nur dem inzwischen souverän an der Tabellenspitze stehenden U-23-Team des HC Erlangen zu Hause geschlagen geben (28:31). Ohnehin mussten die Augsburger Vorstädter ihre bisherigen acht Minuspunkte ausnahmslos gegen Teams aus der Spitzengruppe hinnehmen. Die Pflichtaufgaben löste die Truppe von Trainer Manuel Vilchez-Moreno dagegen meist sehr souverän, wobei sie erst zum Jahresauftakt vor zwei Wochen beim 35:24 gegen den SV Anzing den höchsten Saisonsieg feierte.

Vorsicht vor gefährlichem Rückraum

Den Hauptgrund für die Friedberger Konstanz findet man neben einem durchaus gefährlichen Rückraum vor allem in der sattelfesten Abwehr mit dem starken Torhütergespann Benjamin von Petersdorff und David Docampo. Die meist recht defensiv eingestellte, dafür aber große und physisch starke Abwehrreihe ließ daher auch erst ein einziges Mal (eben beim 28:31 gegen Erlangen) mehr als 29 Gegentreffer zu. Von dieser starken Defensive profitiert dann auch der konterstarke Rechtsaußen Felix Augner (38 Tore), über den fast jeder Gegenstoß abgeschlossen wird. Der Linkshänder teilt sich jedoch nur den dritten Rang der Toptorschützen der Schwaben. Denn von der Rückraumreihe um Linkshänder Lukas Aigner (38), Fabian Abstreiter (52) auf der linken Seite und Toptorjäger Peter Haggenmüller (71) in der Mitte geht in jedem Angriff höchste Torgefahr aus. Dieses Trio war auch im Hinspiel nur schwer zu stoppen und warf 20 der am Ende 30 siegbringenden Friedberger Treffer.

„Natürlich haben wir uns das Hinspiel noch einmal sehr genau angeschaut und wissen, was wir besser machen müssen“, verspricht Haspo-Trainer Michael Werner, dem die Personalsituation seiner Mannschaft aber schon einige Sorgen bereitet: „Ich vermute, dass wir erst beim Aufwärmen vor dem Spiel sehen werden, wer wirklich spielen kann.“

Autor

Bilder