Haspo nimmt einen Favoriten ins Visier

Gegen den TSV Friedberg wieder mit von der Partie: Haspo-Allrounder Ralph Weiß (Mitte) dürfte im Duell mit den als Titelfavoriten gehandelten Schwaben mit seiner Erfahrung viel beitragen. Foto: Peter Kolb Foto: red

Nach der unnötigen, aber verdienten 33:35-Niederlage beim TSV Ottobeuren (10.) steht der Tabellenzweite Haspo Bayreuth am Samstag um 19.30 Uhr in der Bayernliga vor einem richtungsweisenden Heimspiel. Im Schulzentrum Ost kommt es zum Duell mit dem als Meisterschaftsfavoriten eingestuften TSV Friedberg (5.), der nach drei souveränen Siegen zum Auftakt zuletzt mit zwei Niederlagen am Stück etwas überraschend an seine Grenzen stieß.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Spielzeit verlief für beide Mannschaften bislang fast identisch. Während die Bayreuther nach einem tollen, aber nicht immer ganz überzeugenden Start mit vier Siegen schon an der Tabellenspitze kratzten, wurden auch die Friedberger ihrer Favoritenrolle vorerst gerecht. Neben den klaren Heimsiegen gegen Aufsteiger Ismaning (28:23) und gegen die Zweitligareserve der DJK Rimpar (33:20) ließen die Schwaben aber vor allem im Augsburg-Derby auswärts beim TSV Haunstetten (32:28) aufhorchen. Sie waren drauf und dran, frühzeitig ihren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.

Doch an den letzten beiden Wochenenden setzte es für die Mannschaft des neuen Trainers Mirko Pesic zwei heftige Rückschläge: Erst verloren die Augsburger Vorstädter beim TSV Lohr (6.) nach einer 13:9-Pausenführung noch 18:21, um sich dann auch zu Hause dem Spitzenreiter TV Erlangen-Bruck mit 28:32 geschlagen geben zu müssen. „Wir haben heute ein tolles Handballspiel gesehen, leider mit dem schlechteren Ende für mein Team“, war Pesic auch dementsprechend nach dem Spitzenspiel enttäuscht.

Dass mit dem TSV Friedberg aber auch weiterhin zu rechnen sein wird, zeigt alleine ein Blick auf den sehr ausgeglichen besetzten Kader. „Friedberg ist auf jeder Position sehr torgefährlich“, zollt auch Haspo-Trainer Michael Werner dem kommenden Gast großen Respekt. „Das gibt es in der Liga nicht all zu oft. Jeder Spieler kann da mal ein Spiel alleine entscheiden.“

Neben den altbekannten Haupttorschützen um Rückraumlinks Fabian Abstreiter (24 Tore) und Spielmacher beziehungsweise Linksaußen Peter Haggenmüller (23) spielen sich derzeit nämlich auch Linksaußen Simon Lodemann (22) und der groß gewachsene Kreisläufer Paul Thiel (19) in den Vordergrund. Gerade Letztgenannter kompensiert dabei sogar den verletzungsbedingten Ausfall von Linkshänder und Leistungsträger Lukas Aigner, indem er seine unumstrittene Wurfkraft sowie seine körperlichen Vorteile nun meist sogar von Rückraumrechts einbringt.

"Müssen die richtigen Lehren ziehen"

Die Bayreuther müssen hingegen nach der unerwarteten Auswärtsniederlage bei Aufsteiger Ottobeuren nun erst wieder nachweisen, dass sie zurecht zum Spitzenfeld der bayerischen Königsklasse gezählt werden. „Wir haben in Ottobeuren einen Dämpfer erhalten, der aber nicht schlimm ist, wenn wir daraus die richtigen Lehren ziehen“, hofft Haspo-Trainer Marc Brückner gegen Friedberg auf Wiedergutmachung. „35 Gegentore waren natürlich inakzeptabel und genau da müssen wir nun ansetzen. Unsere Abwehr kann das viel besser.“ Genau an diesem Punkt dürfte dann auch der zuletzt privat verhinderte Allrounder Ralph Weiß mit seiner Erfahrung sehr helfen. In den kommenden Wochen ausfallen wird hingegen Linkshänder Stephan Klenk. Der Neuzugang aus Regensburg zog sich im Training einen Handbruch zu.

Autor

Bilder