Haspo-Männer retten Vorsprung ins Ziel

Die Durchsetzungskraft von Tim Herrmannsdörfer (links) war gerade in wichtigen Phasen ein wesentlicher Faktor im Haspo-Angriff. In dieser Szene wurde er von Fabian Abstreiter attackiert, behielt aber die Übersicht. Foto: Peter Kolb Foto: red

Haspo Bayreuth meldet sich im Kampf um die Spitzenplätze in der Herren-Bayernliga eindrucksvoll zurück: Eine Woche nach dem unerwarteten 33:35-Dämpfer beim Aufsteiger TSV Ottobeuren gewann der Tabellenzweite gegen den TSV Friedberg mit 25:23 (11:7) und distanzierte diesen direkten Konkurrenten damit bereits auf vier Punkte.

 
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„Die deutliche Steigerung unserer Abwehrarbeit im Vergleich zum Ottobeuren-Spiel war eindeutig der Schlüssel zum wichtigen Erfolg“, war Haspo-Trainer Marc Brückner nach dem Spiel glücklich. „Jeder hat noch mal eine Schippe mehr draufgelegt, und man hat wieder den unbedingten Siegeswillen unserer Mannschaft gesehen.“

Haspo stellte dem durchaus als offensivstark einzustufenden Gast vom Start weg eine überaus kompromisslose Abwehr entgegen, die jeden Ansatz eines Friedberger Spielaufbaus entschlossen unterband. Zudem steigerte sich auch Torwart Maximilian Miersch, dem Valentin Naglik aus der A-Jugend, der den krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallenen Hannes Lehnard vertrat, bei seinem Debüt eine wertvolle Verschnaufpause verschaffte. Aus der sattelfesten Abwehr entwickelten die Bayreuther schnelle Gegenangriffe, die auch gut zu Ende gespielt wurden. So führte Haspo über 4:1 (9.) und 9:4 (24.) bis zur Halbzeit (11:7) konstant souverän.

Gerade die Toptorschützen der Friedberger fanden in der aggressiven und offensiven Bayreuther Abwehr oftmals ihren Meister. Sowohl Fabian Abstreiter (2 Tore) im linken Rückraum, als auch Linksaußen Simon Lodemann (1) blieben daher weit unter ihren Möglichkeiten. Deshalb schien der 7:2-Lauf vom 13:11 (37.) zum 20:13 (45.) auch schon vorentscheidend zu sein. In dieser Phase wirkte Haspo vor allem im Rückraum auf allen drei Positionen beständig gefährlich. Ragte in den vergangenen Spielen meist Spielmacher Yannik Meyer-Siebert heraus, spielte sich diesmal Tim Herrmannsdörfer auf der linken Seite mit seinem starken Zug zum Tor in den Vordergrund. Zum Zwischenspurt trug er nicht nur zwei Treffer bei, sondern er erzwang in dieser Phase auch zwei Friedberger Zeitstrafen und drei Siebenmeter.

Dass die Partie dennoch beim 21:19 (55.) wieder eng wurde, lag allein an den 22 Fehlwürfen der Bayreuther. Sie erspielten sich nämlich auch während dieser 1:6-Serie hervorragende Chancen, scheiterten dann aber oft am starken Gästetorwart Benjamin von Petersdorff. Außerdem wirbelte nun auch der agile Friedberger Peter Haggenmüller (6/2) durch die nach wie vor starke Haspo-Abwehr. Er erzielte fünf seiner sechs Tore in den letzten 20 Minuten und fand nun auch vermehrt den Zweimetermann Paul Thiel (4) am Kreis. In Lukas Schalk hatte Haspo aber noch einen Trumpf im Ärmel. Die letzten drei Treffer gingen auf das Konto des nervenstarken Rechtsaußen, und so war der Sieg 31 Sekunden vor dem Ende beim 25:22 endgültig sicher.

Dennoch war Haspo-Trainer Michael Werner nicht ganz zufrieden: „Wir können noch viel, viel besser Handball spielen. Diese Mannschaft hat ein unglaubliches Potential, das wir uns im Training weiter erarbeiten werden.“

Haspo Bayreuth: Miersch, Naglik – Schalk (6/2), Nicola, Baldauf, Herrmannsdörfer (5), Weiß, S. Berghammer, Rahn (3), Schmidt (2), Elschner (3), Meyer-Siebert (5/3), Y. Berghammer, Goeritz (1).

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