Haspo-Gast landet einen Befreiungsschlag

Weiter seine Bahn zieht der HC Erlangen II (blaue Trikots), der seine einzige Niederlage in seinem Gastspiel bei Haspo Bayreuth hinnehmen musste, aus dem diese Szene stammt. Nach der überraschenden Niederlage des Verfolgers Waldbüttelbrunn deutet viel auf den Bayernliga-Titelgewinn der Medizinstädter hin. Foto: Peter Kolb Foto: red

Am ersten Spieltag der Rückrunde könnte in der Herren-Bayernliga bereits eine kleine Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg in die Dritte Liga gefallen sein. Denn während der souveräne Tabellenführer HC Erlangen II auch nach einer wackligen ersten Halbzeit noch deutlich bei der SG DJK Rimpar II (7.) mit 28:17 (10:9) gewann, rutschte der direkte Verfolger DJK Waldbüttelbrunn (2.) im Heimspiel gegen die physisch starke TG Landshut (5.) etwas überraschend beim 25:27 (10:16) aus.

 
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Einen wichtigen Befreiungsschlag setzte hingegen der kommende Haspo-Gast TSV Lohr (Samstag, 19.30 Uhr). Der Tabellenelfte besiegte vor heimischer Kulisse den Mitaufsteiger VfL Günzburg deutlich mit 26:16 (11:9) und verschaffte sich so ordentlich Luft im Abstiegskampf.

War das schon die Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft? Die DJK Waldbüttelbrunn (Feitz 7/3 Tore, Stumpf 5) musste sich beim 25:27 (10:16) ausgerechnet in eigener Halle dem kampfstarken Team von der TG Landshut (Müller 7/3, Abeltshauser 6) geschlagen geben und liegt damit nun schon fünf Punkte hinter Spitzenreiter HC Erlangen II. In der jederzeit sehr fairen Partie (nur insgesamt vier Zeitstrafen) konnte sich der vermeintliche Außenseiter aus Niederbayern in erster Linie auf seinen bärenstarken Torwart Lukas Sigl verlassen. Der Landshuter Schlussmann brachte die Waldbüttelbrunner gerade in der Schlussphase, als die Partie beinahe noch zu kippen drohte, schier zur Verzweiflung. Ansonsten dominierten die Gäste nach dem zwischenzeitlichen 7:7 (16.) aber überraschend die Partie. Mit einem 7:2-Lauf vom 9:8 (19.) bis zum 16:10-Pausenstand setzte die TG Landshut zudem frühzeitig eine erste Duftmarke, die am Gastgeber sichtlich nicht einfach so vorbeizog. Bis zum 19:11 (35.) bauten die Niederbayern ihre Führung dann nach dem Seitenwechsel sogar noch aus. Grund für die hohe Landshuter Führung war neben dem starken Sigl die äußerst stabile 6:0-Abwehr, die das Waldbüttelbrunner Rückraumtrio Tendera/Feitz/Stumpf regelmäßig stoppen konnte. Danach riss jedoch der Landshuter Spielfaden und der Hausherr kämpfte sich, angetrieben von seinem Publikum, Tor um Tor heran. Beim 23:22 (49.) wackelte die TG dann schon bedenklich, legte bis zum 25:24 (55.) aber immer wieder einen Treffer vor. Die Entscheidung fiel dann in der umkämpften, torarmen Schlussphase, als sich Spielmacher Stefan Axthaler zum 27:25 (59.) durchtankte.

Vom Ausrutscher beflügelt

Vom überraschenden Ausrutscher der Konkurrenz beflügelt, holte sich Tabellenführer HC Erlangen II (Wunder 7, Bayer 5) beim 28:17 (10:9) auswärts bei der SG DJK Rimpar II (Meyer, Gräsl je 3) den nächsten Sieg, musste dafür aber gerade in den ersten 30 Minuten ordentlich arbeiten. In diesem ersten Durchgang stand die unterfränkische Abwehrreihe nämlich wie ein Fels in der Brandung und gestattete dem haushohen Favoriten kaum einfache Treffer. Da die Hausherren ihre Angriffe auch clever ausspielten und so Erlangen nicht zu ihrem Konterspiel kommen ließen, führten die Jungwölfe sogar vom 4:3 (11.) bis zum 7:6 (16.). Bis zum 10:11 (32.) hielt der Außenseiter dann auch noch bemerkenswert mit, ehe sich die breitere Bank des Spitzenreiters durchsetzte. Angetrieben durch die treffsicheren Johannes Bayer auf Rückraumlinks und Marwin Wunder auf Rechtsaußen zog die Bundesliga-Reserve nun Tor um Tor davon und sorgte mit einer beeindruckenden 11:1-Serie beim 22:11 (48.) schnell für klare Verhältnisse.

Enorm wichtige Punkte brachte indes der kommende Haspo-Gast TSV Lohr (F. Schmitt 8/2, J. Schmitt, Zeleny je 6) mit dem am Ende deutlichen 26:16 (11:9)-Heimsieg gegen den Mitaufsteiger VfL Günzburg (Knittl 9/4) unter Dach und Fach. Lediglich im ersten Durchgang konnte der der VfL dagegenhalten und verkürzte nach einem zwischenzeitlichen 6:10-Rückstand (27.) durch den starken Alleinunterhalter Stefan Knittl noch einmal bis zur Pause. Nach dem 15:13 (41.) enteilte dann die Mannschaft aus dem Spessart aber endgültig und legte mit einer 7:1-Serie zum 22:14 ( 52.) den entscheidenden Grundstein für den Heimsieg.

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