Sie werde nach dem Vorfall jetzt Bewegungsmelder aufstellen und Schlösser an den Ställen anbringen. „In einem Ort wie Weidenberg denkt man sich ja eigentlich nichts Schlimmes und dann so etwas. Echt schockierend. Hoffentlich sind andere Tierhalter hier durch meinen Aufruf jetzt gewarnt und vorsichtig!"
Was genau mit den Hasen passiert ist, wird wohl nie geklärt werden können. „Man hat da ja immer gleich Horrorvisionen", sagt die 51-Jährige. Vielleicht werden sie als Tierfutter verwendet oder in Versuchslabore verfrachtet, vermutet sie. „Die Vorstellung ist echt schrecklich, aber nun mal leider Realität."
Katzenfänger schnappte schon den Kater
Die Familie Niebe hat schon ein Mal einen herben Verlust erlitten: Vor sechs Jahren trieb ein Katzenfänger in Weidenberg sein Unwesen. „Der hat auch unseren Kater erwischt und mitgenommen. Da will man sein Herz schon gar nicht mehr an ein Tier hängen, wenn dann so etwas passiert." Nicole Niebe ist schockiert über die „Skrupellosigkeit mancher Mitmenschen". „Die Täter machen sich keine Gedanken über die Folgen. Meine Kinder sind tief traurig."
„Solche Fälle von Tierdiebstahl sind wirklich sehr selten. Uns sind keine weiteren Vorfälle bekannt", sagt Polizeihauptkommissar Albert Rost. Der einzige Fall, der ihm aus dem Stegreif einfallen würde, liegt auch schon etwa ein Jahr zurück: „Da handelte es sich um hochwertige, materiell gesehen wertvolle Hasen, die vom Dieb nach der Tat auf eBay angeboten wurden. Der Geschädigte hatte seine Tiere dort wiedererkannt. Der Fall wurde zur Anzeige gebracht und aufgeklärt", erinnert sich Albert Rost.
Im Fall von Familie Niebe und ihren Hasen gebe es aber bisher keine weiteren Ansatzpunkte, wer der Täter sei.