Bisher besteht die Ausstattung im Hammerstätter Hof aus einer Kaffeemaschine und Tassen. Im Gastraum haben Helfer erste Stühle der alten Sitzgarnituren neu bezogen, ein neuer Boden wurde im Nebenraum verlegt. Tische und Stühle für den Gastgarten stehen bereit. Was fehlt: Alles andere, vor allem eine eine professionelle Küche.
"Geballte Power" und Teamfindung
"Wir brauchen jetzt geballte Power, wir wissen gar nicht, wie wir das Weitere sortiert kriegen", sagt Färber. Wie man die Ehrenamtlichen organisiert, weitere findet, die Abläufe hinter den Kulissen einrichtet und den Mittagstisch etabliert. Langfristige Partner findet, die mit Wissen und Einsatz helfen. Nicht unbedingt mit Geld. "Unser Team ist gerade dabei, sich zu finden", sagt Färber. Und da sollen die Profis vom Netzwerk „Unternehmen: Partner der Jugend“ (UPJ) helfen.
Von der Hammerstatt sollen andere lernen
Warum die Wahl auf die Hammerstatt fiel? "Von der Hammerstatt mit dem Hammerstätter Hof als Quartierstreff können andere lernen", sagt Berater André Koch-Engelmann von UPJ. "Es gibt viele desolate Nachbarschaften, in denen ein Nukleus fehlt, ein Ort für Begegnung und Engagement." Was den Entscheidern an der Bayreuther Idee gefallen habe: "Sie ist nicht komplex." Der Kern ist der Mittagstisch in der ehemaligen Traditionsgaststätte. "Wenn das in Bayreuth klappt, klappt das auch in anderen Städten", ist Koch-Engelmann überzeugt.
Info:Die Soziale Stadt ist jetzt bei Facebook.
Hintergrund: So funktioniert das Förderprojekt
Hinter dem Förderprojekt „Kooperationen zwischen Kommunen und Privaten in der Sozialen Stadt“ steckt das Bundesbauministerium. Bewerben konnten sich Kommunen, die im Städtebauförderprogramm "Soziale Stadt" sind oder waren. Es soll Kommunen mit Unternehmen und Stiftungen zusammenbringen, die sich bei der Quartiersentwicklung engagieren wollen. Davon sollen andere Städte und Gemeinden künftig lernen, wie das geht.
Dabei geht es ausdrücklich nicht darum, Geldgeber an Land zu ziehen, sondern gemeinsam etwas für das Viertel zu unternehmen. Die Berater von UPJ, einem Netzwerk von Unternehmen und gemeinnützigen Mittlerorganisationen, übernehmen die Umsetzung des Projekts. Sie unterstützen die teilnehmenden Kommunen ein Jahr lang.
Eine erste Telefonkonferenz mit allen teilnehmenden Kommunen, Mitarbeitern des Bundesbauministeriums und den Beratern vom Unternehmensnetzwerk UPJ fand vergangene Woche statt. Vier Mal kommen die Berater nach Bayreuth. Es gibt außerdem eine Plattform im Internet für Austausch und Rat. Die Teilnehmer tauschen sich bei zwei Erfahrungswerkstätten aus. Die erste findet im Mai in Köln statt. Außer Bayreuth machen noch Prenzlau, Darmstadt, Köln, Brandenburg an der Havel, Gelsenkirchen, Duisburg, Dresden und Berlin-Neukölln mit.