Haidenaab: Neues Gebäude für die Jugend

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Eine einjährige Bauzeit ist angesetzt für die Errichtung der neuen Jugendstätte Haidenaab. Eröffnung soll spätestens Pfingsten 2018 sein.⋌Grafik: Landratsamt Foto: red

Es soll kein Prunkbau werden, aber ein Vorzeigeprojekt. Christian Porsch, Vorsitzender des Kreisjugendrings, schilderte den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses des Kreistages bei dessen Sitzung am Dienstag in wenigen Worten den Fortgang der Jugendstätte in Haidenaab. Statt einer aufwendigen Generalsanierung wird das ehemalige Schulhaus abgerissen und durch einen drei Millionen teuren Neubau ersetzt. „Das wird“, zeigte sich Porsch überzeugt, „eine ganz tolle Einrichtung.“

 
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Als Porsch vor sein Publikum trat, war das Projekt „Neubau Jugendstätte“ von Seiten der Gemeinde Speichersdorf wenige Stunden zuvor erst genehmigt worden. Am Montagabend hatten die Mitglieder des Bauausschusses des Gemeinderates dem Bauantrag zugestimmt, und zwar einstimmig, wie Porsch betonte. Damit steht dem Neubau nichts mehr im Wege. Allenfalls widrige Wetterbedingungen könnten den Zeitplan verzögern. Der sieht vor, dass das ehemalige Schulhaus im Frühjahr abgerissen wird. Direkt im Anschluss sollen die Arbeiten am Neubau beginnen. Zwischen Ostern und Pfingsten 2019 rechnet Porsch mit der Fertigstellung des Neubaus. Dann, betonte Landrat Hermann Hübner, solle die Frühjahrssitzung des Jugendhilfeausschusses in Haidenaab abgehalten werden. Speichersdorfs Bürgermeister Manfred Porsch sagte zu, für eine Brotzeit zu sorgen.

Barrierefreies Gebäude

Worauf Christian Porsch besonders stolz ist bei dem rund drei Millionen Euro teuren Neubau des „Jugendübernachtungshauses Haidenaab“ ist das Konzept „Barrierefrei“. Die Konzeption und Einrichtung des Gebäudes beachten die besonderen Anforderungen für Rollstuhlfahrer. Dazu gehören ausreichend Bewegungsfläche in allen Zimmern, schwellenlose, breite Türen, Behinderten-WC und ein Aufzug. Die Türen der barrierefreien Zimmern werden mit elektrischen Türöffnern ausgestattet. Aber auch auf die Bedürfnisse von gehörlosen und schwerhörigen Gästen und sehbehinderten und blinden Besuchern geht das Konzept ein. So werden alle barrierefreien Zimmer mit akustischen und optischen Signaleinrichtungen versehen sowie taktile Orientierungshilfen und Leitsysteme installiert.

Kleinere Zimmer, weniger Betten

Was das neue vom alten Übernachtungshaus noch unterscheiden wird: Die Anzahl der Betten wird von 46 auf 34 reduziert, die Zimmer verkleinert. Zukünftig wird es nur noch Vier-Bett-Zimmer geben, die jeweils über ein Bad verfügen. Porsch: „Die Etagendusche hat ausgedient.“ Und noch etwas wird sich ändern: Zukünftig wird es keinen Zeltplatz mehr geben. Das Gelände soll stattdessen als Sport- und Spielfläche Verwendung finden.

Mit der neuen Jugendstätte Haidenaab werde der Landkreis nicht nur Maßstäbe setzen, sondern laut Porsch „ein in ganz Bayern einmaliges Vorzeigehaus“ errichten.

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