Marktgemeinderat zieht Errichtung eines Nahwärmenetzes in Erwägung Hackschnitzelanlage ins Rathaus?

Von Klaus Trenz
Im Plecher Rathaus soll eine Hackschnitzelheizung errichtet werden. Foto: Hans von Draminski Foto: red

Es ist vorerst nur eine ernsthafte Überlegung des Marktgemeinderats Plech: Die Errichtung eines Nahwärmenetzes mit Zentrale im Rathaus.

 
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Im Rahmen einer energetischen Sanierung könnte eine neu eingebaute Hackschnitzelheizung insgesamt so dimensioniert werden, dass sie per Fernwärmeleitungen mehrere Häuser im Umgriff des Rathauses mitversorgen kann.

Nachbarschaft mit versorgen

Die Gemeinde hat für das Kommunalinvestitionsprogramm (KIP) im Jahr 2016 die energetische Sanierung des Rathauses angemeldet, inklusive Hackschnitzelheizung, die 2018 in Angriff genommen werden soll. Die geschätzten Kosten von rund 360 000 Euro würden mit 207 000 Euro gefördert. Förderfähig wäre auch das Körmeierhaus in direkter Nachbarschaft des Rathauses, das man erwerben will und das dann mit Heizwärme mit versorgt werden kann. Im Zuge der einfachen Dorferneuerung kann die Gemeinde das Körmeierhaus unter finanzieller Beteiligung des Freistaates Bayern erwerben. Damit hätte man ausreichend Flächen zur Verfügung für Heizung und Hackschnitzellager zur Verfügung.

Interessenten sind schon da

Die Plecher Kirchengemeinde sowie fünf Hauseigentümer mit sieben Häusern haben bereits ihr Interesse an einem Fernwärmenetz bekundet. Weitere Interessenten wären laut Bürgermeister Karlheinz Escher denkbar.

„Das wäre ein Schritt in die richtige Richtung“, meinte Andreas Bojer (ÜWG). Er wäre für eine Weiterverfolgung des Projekts, wenn die Anfragen der Hauseigentümern ernst gemeint sind. Das Vorhaben wäre „nicht zuschussschädlich“, so Bürgermeister Karlheinz Escher. Problematisch daran wäre nur die Verlegung der Versorgungsleitungen. Genau überprüft werden müsste der Standort des unterirdischen Bunkers mit ausreichender Dimensionierung für die Hackschnitzel und dessen Zufahrtsmöglichkeit.

Beschwerden in der Vergangenheit

Zweite Bürgermeisterin Renate Pickelmann (ÜWG) sah Unwägbarkeiten, wenn man mit den Fernwärmeleitungen die Staatsstraße kreuzt, hatte man damit in der Vergangenheit immer mit Beschwerden zu tun. Escher sowie Stefan Ditl (ÜWG) sahen keine Problem, wenn Leitungen durch die Staatsstraße „geschossen“ werden.

Einstimmig entschied sich der Marktgemeinderat Plech abschließend das Vorhaben weiter zu verfolgen. Man werde sich jetzt umfassend informieren, kündigte Escher an, weitere Anlieger nach ihrem Interesse an einer Fernwärmeversorgung befragen und auch die Kosten und Wirtschaftlichkeit für Anschlusswillige herausfinden. Danach sei es notwendig die Gesellschaftsform für einen Betreiber und auch die Verteilung der Investitionskosten und laufenden Kosten zu klären.