Gute TV-Quote bei Altstädter Pleite

Von Herbert Steininger
Die Altstädter Enttäuschung über die 0:2-Niederlage war groß nach dem Schlusspfiff bei (von links) Kapitän Kristian Böhnlein, Trainer Marc Reinhardt, Steffen Jainta, Thore Dengler und Marius Strangl. Foto: Peter Kolb Foto: red

Der Fernsehsender Sport1 war zufrieden mit der Quote beim Frankenderby: 470 000 Zuschauer in der Spitze haben das Livespiel der Regionalliga zwischen dem FC Schweinfurt 05 und der SpVgg Bayreuth verfolgt. Im Durchschnitt schalteten 320 000 Zuschauer die TV-Geräte ein.

 
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Weitaus weniger gefiel dem Bayreuther Trainer Marc Reinhardt der Auftritt seiner Truppe im Willy-Sachs-Stadion. „Es war über weite Strecken keine zufrieden stellende Leistung“, kommentierte der 31-Jährige die mausgraue Vorstellung des Teams. „In diesem Kalenderjahr war es sogar die wohl schlechteste“, nahm der zweitjüngste Coach der Regionalliga Bayern kein Blatt vor den Mund. „Wir haben es einfach nicht geschafft, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben. In den entscheidenden Szenen waren wir nicht wach, Schweinfurt hat auch in der Höhe verdient gewonnen.“

Ein Stück weit macht Reinhardt auch die Live-Übertragung als Grund aus. „Eigentlich müsste sich so etwas motivierend auswirken und sollte ein paar Prozent mehr aus einem heraus kitzeln. Die Motivation war sicherlich da, aber die Umsetzung hat einfach nicht geklappt.“

Schweinfurter betreiben Eigenwerbung

Ganz anders agierten da die Schweinfurter, die den TV-Auftritt zur Eigenwerbung nutzten. „Die Mannschaft hat heute richtig gewollt“, sagte Trainer Gerd Klaus. „Es war die Selbstverständlichkeit vorhanden, dieses Spiel zu gewinnen.“

Dennoch: Hätte Chris Wolf in der 62. Minute sein Visier besser eingestellt und frei stehend ins statt über das Schweinfurter Tor getroffen, „dann hätten wir noch eine Chance auf ein Unentschieden gehabt“, glaubt Reinhardt.

Einen Vorwurf müssen sich die Altstädter gefallen lassen: Während der 90 Minuten schafften sie es nicht ein einziges Mal, den Schweinfurter Torwart David Paulus zu prüfen. „Es waren Ansätze da, mehr aber auch nicht“, gibt der Trainer zu. „Und dann haben wir auch viel zu wenig aus unseren Standardsituationen gemacht, haben vor allem unsere Freistöße schlecht ausgeführt.“

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