Eltern waren dabei
Die Jugendlichen wurden in Gruppen eingeteilt, je nachdem, ob sie fünf oder zehn Kilometer laufen wollten, und je nachdem, wie ihr individuelles Lauftempo war. Von der Schule aus liefen die Jugendlichen jeden Freitagmorgen bis zum ehemaligen Landesgartenschau-Gelände – ein Kilometer – und drehten dort ihre Runden. Eine Woche vor dem Lauf schafften sie erstmals acht Kilometer am Stück. „Wer acht Kilometer schafft, der schafft auch zehn Kilometer“, sagt Peetz.
Vergangenen Sonntag stand nach vier Monaten Training der Lauf an: Als Lezar die Massen an Zuschauern und Mitläufer sah, war er aufgeregt. „Meine Eltern sind extra mitgekommen, um mich anzufeuern und die wollte ich natürlich stolz machen“, sagt Lezar.
Am Anfang fiel ihm das Laufen noch leicht, doch je länger der 17-Jährige lief, desto schwerer wurden seine Beine. Nach einer Stunde und drei Minuten erreichte er das Ziel. „Durch unser Training wusste ich, dass ich das schaffe und das hat mich motiviert“, sagt er. Auch nach dem Lauf will Lezar weiter joggen gehen. Aber nur noch ganz selten, denn eigentlich fährt er lieber Fahrrad. Und macht gerade seinen Quali. Damit hat er aber nur ein kleines Stückchens seiner beruflichen Laufstrecke erreicht. Denn sein Ziel heißt: IT-Spezialist, also Abitur, dann Studium ... Aber zunächst hat er eine kleineres Ziel: seiner Laufgruppe treu bleiben. Auch im nächsten Jahr möchte er wieder für die Mittelschule am Lauf teilnehmen. „Die Jugendlichen haben durch den Lauf fürs Leben gelernt, denn sie haben gesehen, dass sie etwas erreichen können, wenn sie ihre Ziele verfolgen“, sagt seine Lehrerin.