Grüne: Stadthalle soll Stadthalle bleiben

Von und Thorsten Gütling
Die Grünen wollen, dass die Stadthalle die Stadthalle bleibt. CSU und SPD fordern unter anderem, dass sich der Stadtrat mit der Namensgebung zu befassen habe. Foto: Eric Waha Foto: red

Die Namensgebung für die Stadthalle ist weiter in der Kritik: Mit einem interfraktionellen Antrag machen CSU und SPD im Stadtrat Front gegen die Jury-Entscheidung, die Stadthalle in Forum am Hofgarten umzubenennen. Die Grünen machen es deutlich kürzer: Die Stadthalle, beantragen sie, soll Stadthalle bleiben.

 
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CSU und SPD beantragen zu prüfen, ob die Stadt Günzburg – wo es auch ein Forum am Hofgarten gibt – „dauerhaft der Stadt Bayreuth gegenüber auf alle denkbaren Unterlassungsansprüche“ aus wettbewerbs-, namensrechtlichen und sonstigen Ansprüchen verzichtet, um mögliche Konflikte auszuschließen.

Mehr Aufwand, den Antrag als Marke zu etablieren?

Zudem soll die Stadt prüfen, ob es mehr Aufwand bedarf, den Namen am Markt zu etablieren und wie „ein eigenständiges Profil unseres Hauses“ trotz der Namensgleichheit entwickelt werden könne. Zudem die Frage: Könne die Verwechslungsgefahr dauerhaft ausgeschlossen werden? Zudem sei es wichtig, dass der Stadtrat sich mit der Namensgebung noch einmal befasse.

Grüne: Inakzeptabel

Die Grünen machen es kurz: Sie beantragen schlicht, es beim Namen Stadthalle zu belassen. „Der kürzeste Antrag, den ich je gestellt habe, schreibt Stefan Schlags in dem Antrag. "Wir haben den Namenswettbewerb deutlich kritisiert und uns aus guten Gründen nicht daran beteiligt. Den alten Namen jetzt durch einen Begriff zu ersetzen, der bereits verwendet wird, ist absolut inakzeptabel."

Zu dem Vorschlag der Grünen, es bei dem alten Namen für die Stadthalle zu belassen, sagt Merk-Erbe: „Der Stadtrat hat am 30. November 2016 das künftige Nutzungskonzept zur Stadthalle beschlossen. Dort ist unter anderem angeregt, dass ein neuer Name für die sanierte Stadthalle sinnvoll sei.“ Tatsächlich heißt es in dem Konzept, dass die Stadthalle „nach Umbau und Sanierung auch einen neuen Namen erhalten soll“. Im Juli dieses Jahres habe der Ältestenausschuss dann zur Namensfindung einen Wettbewerb ausgerufen. An der Sitzung hätten alle Fraktionen, darunter auch die der Grünen, teilgenommen. „Von keiner Fraktion wurden Einwände erhoben“, sagt Merk-Erbe. Genauso wenig, als im September vom gleichen Gremium beschlossen worden sei, wann der Wettbewerb beginnen und wann er enden solle. Im gleicher Sitzung sei in Anwesenheit aller Fraktionen über die Zusammensetzung der Jury beraten worden.

Der Name wird noch einmal Thema

Dennoch hat sich Merk-Erbe zwischenzeitlich mit einem Schreiben an die Fraktionen gewandt. Darin schlägt sie vor, dass sich der Ältestenausschuss in seiner nächsten Sitzung noch einmal mit der Thematik beschäftigen möge und, falls entsprechende Anträge eingehen, „diese selbstverständlich behandelt werden“.

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