Am Samstag treffen sich die Flüchtlingshelfer der Region Das große Treffen der Flüchtlingshelfer

Von Thorsten Gütling
Lädt zum ersten Netzwerktag der Flüchtlingshelfer: Der Ehrenamtskoordinator der Stadt Bayreuth, Ibukun Koussemou. Archivfoto: Andreas Harbach Foto: red

Am Samstag,17. September, findet der erste Netzwerktag aller in der Flüchtlingshilfe engagierten Helfer und Institutionen aus Bayreuth und dem Landkreis statt. Der Kurier hat den Ehrenamtskoordinator der Stadt Bayreuth, Ibukun Koussemou, gefragt, was er sich davon verspricht.

 
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Herr Koussemou, wieviele Menschen engagieren sich in Bayreuth derzeit in der Flüchtlingshilfe?
Ibukun Koussemou: Rund 300. Wir haben vier große Unterstützerkreise. Dazu gehört der Verein Bunt statt Braun, die Gruppe Come and see, die Willkommensgruppe St.Georgen und der Helferkreis Friedrichsthal.

Wenn die Helfer doch sowieso schon organisiert sind, wozu dann ein Netzwerktag?
Koussemou: Weil Sie dort die richtigen Akteure treffen können. Wir haben Vertreter des Bundesamtes für Migration, der Regierung von Oberfranken, des Flüchtlingsrates Nürnberg, der Ausländerbehörde, des Wohnungs- und Sozialamtes, sowie den Kanzler der Uni eingeladen. Diesen Experten können Sie Fragen stellen, die ich als Koordinator nicht beantworten kann.

Und wenn es doch schon soviele Helfer gibt, warum sollten noch mehr helfen?
Koussemou: Als wir in Bayreuth noch eine Erstaufnahmeeinrichtung hatten, konnten manche vielleicht sagen: Das geht uns nichts an, die Leute werden nicht lange bleiben. Bei den Gemeinschaftsunterkünften ist das jetzt aber anders. Die Leute werden nicht wieder gehen. Sie werden ihr Leben hier verbringen. Je früher wir anfangen, sie zu integrieren, desto besser wird das gelingen. Desto geringer die Gefahr, dass eine Parallelgesellschaft entsteht. Und dafür brauchen wir jede Hilfe.
 

Das passiert am Samstag

Am Samstag, 17. September, findet der erste Netzwerktag für Ehrenamtliche in der Asylarbeit im Großen Saal des Evangelischen Gemeindehauses, Richard-Wagner-Straße 24, statt. Zwischen 10 und 13 Uhr stehen Vorträge zu den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen auf dem Programm. Anschließend besteht die Gelegenheit, die Experten zu befragen. Beim „Markt der Möglichkeiten“ können im Anschluss Informationen mit den unterschiedlichsten, in der Flüchtlingsarbeit engagierten Institutionen ausgetauscht werden. Während der Veranstaltung bietet sich zudem die Gelegenheit, die Ausstellung „Ein Stück Heimat im Koffer“ zu besichtigen. Sie entstand in Regie des Gymnasiums Christian Ernestinum und informiert über Fluchthintergründe, Migration und Asyl. Den musikalischen Rahmen bilden der geflüchtete Cellist Soroush Masalehdan und die Trommelgruppe „Okafo“ aus Pegnitz. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

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