Großer Sport für kleine Mädchen

Von Andrea Pauly
Foto: Christophe Braun Foto: red

Mit dem Ballett ist es so eine Sache: Der Sport übt eine seltsame Faszination auf viele kleine Mädchen aus. Auch bei Frieda war das so: Sie war vier Jahre jung, als sie wusste, dass sie Ballett tanzen will. Sie hatte eine Ballerina im Fernsehen gesehen. „Und dann habe ich meine Mutter überredet, dass ich Ballett machen darf.“

 
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Mittlerweile ist Frieda neun Jahre alt und tanzt immer noch. Dabei war es nicht so einfach, wie sie sich das vorgestellt hatte: „Erst dachte ich, das ist alles ganz leicht“, erinnert sie sich. Aber dass das nicht stimmte, merkte sie schon in der ersten Trainingsstunde. Und auch heute noch muss sie sich anstrengen: Sie ist nicht nur sehr zierlich. „Ich bin so Gummi“, sagt sie. Sie meint damit, dass sie noch weitere Muskeln aufbauen muss, um die Körperspannung zu halten, die eine Tänzerin braucht.

Wir waren mit der Kamera dabei, wenn Frieda und ihre Freundinnen tanzen. Hier geht es zum Video.

Einmal in der Woche geht sie in die Ballettstunde. Dort üben die Kinder am Boden, an der Stange und dann frei im Raum. Aber das reicht nicht, weiß Frieda: Sie muss auch zwischendurch üben, gerade die Sprünge: „Wenn man das dreimal am Tag übt, springt man viel höher“.

Wie es in der Ballettstunde aussieht, zeigt unsere Bildergalerie

Im Fernsehen hatte sie eine Ballerina gesehen, die in den besonderen Schuhen mit der flachen Kappe auf Spitze tanzte. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Um so tanzen zu können, müssen die Kinder jahrelang üben, Beweglichkeit und Kraft trainieren. Die Kombination aus beidem ist der Schlüssel, um die grazilen Bewegungen ausführen zu können.

Das Dehnen macht am meisten Spaß

Die Ballettschule macht Frieda trotzdem immer Spaß. Besonders das Dehnen am Ende der Stunde findet sie gut, „weil man sich dabei ausspannen kann. Da merkt man, dass es irgendwo zieht. Aber wenn man es oft gemacht hat, kriegt man es hin. Und wenn man es geschafft hat, freut man sich.“

Der Dutt muss an der richtigen Stelle sitzen

Eines haben die kleinen Ballerinas gemeinsam: die Kleidung und die Frisur. Sie tragen weiße Strumpfhosen und dunkelblaue Trikots. Die enge Kleidung ist dafür da, damit die Bewegungen ganz genau zu sehen sind. Die Haare sind zu einem Dutt am Hinterkopf gedreht. Diese Frisur sorgt dafür, dass den Tänzerinnen beim Drehen von Pirouetten die Haare nicht im Gesicht herumfliegen. Dabei ist es sogar wichtig, dass der Dutt an der richtigen Stelle sitzt: Er darf nicht zu tief im Nacken sein, aber auch nicht zu weit oben auf dem Kopf.

Aufführungen als Belohnung

Dass sich das Training lohnt, weiß Frieda immer dann, wenn sie gemeinsam mit den anderen Kindern vor Publikum tanzt. Immer wenn sie das, was sie an der Stange und im Raum trainiert hat, bei einer Aufführung auf der Bühne zeigen kann, kommt Frieda der Ballerina aus dem Fernsehen ein kleines Stückchen näher.

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