Klar, dass sie sich in dieser Zeit Feldvorteile erspielten. Nicht zu erwarten war allerdings, dass sie gegen den Aufsteiger kaum Torchancen – die von Nils Liesegang (29.) ausgenommen – erarbeiten konnten. Es war enorm, wie bissig die Tigers in den Zweikämpfen waren und sich so erfolgreich gegen einen Gegentreffer stemmten. Das Problem und letztlich der Knackpunkt der Partie: In der Folge war ein Substanzverlust zu erkennen. Bei den folgenden zwei eigenen Überzahlspielen zeigte sich, dass die Kraft und somit auch die Konzentration nachgelassen hatte. Nur selten kamen die Tigers in die Powerplayformation und zu Möglichkeiten.
Frankfurter Druck nimmt zu
Eine weitere Frankfurter Strafzeit führte zu Beginn des Schlussabschnitts zur letzten EHC-Drangperiode mit erfolglosen Abschlüssen von Heider (43.) und Sebastian Busch (44.).Ab der 45. Minute erhöhten die Gäste den Druck, ließen die Hausherren kaum Durchatmen. „Man darf auch nicht vergessen, dass wir beim Sieg am Freitag in Heilbronn viel Kraft gelassen haben. Die Löwen dagegen waren spielfrei und deshalb am Ende frischer“, erklärte Waßmiller.
Der starke Vosvrda geriet immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens – und hechtete teilweise im Stil eines Fußballtorwarts dem Puck hinterher. Doch in der 50. Minute war er erstmals machtlos – 2:1. Frankfurt entwickelte mehr und mehr Torgefahr. Der erste Videobeweis der Bayreuther Eishockeygeschichte (55.) fiel zwar positiv für den EHC aus – der Puck war nicht hinter der Linie – doch noch in der selben Minute mussten die Tigers durch ein Eigentor unglücklich den Ausgleich hinnehmen. Nun sollte es wenigstens dieser eine Punkt sein, aber Liesegang machte dem EHC einen Strich durch die Rechnung. 33 Sekunden vor der Schlusssirene erzielte er den Siegtreffer für die Löwen.
„Mit dem Auftaktwochenende bin ich spielerisch sehr zufrieden“, sagte Waßmiller. „Aber heute war nach diesem Spielverlauf eindeutig mehr drin.“
Tore: 1:0 (13.) Heider (Wohlberg, Marsall – 5 gegen 4), 2:0 (22.) Pavlu (Heider, Kolupaylo – 4 gegen 4), 2:1 (50.) Laub (Jarrett, Keussen – 5 gegen 4), 2:2 (55.) Reimer (Mueller, Keussen), 2:3 (60.) Liesegang (Card, Dronia).
Hier der Live-Ticker der Partie zum Nachlesen
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