Große Pläne: Das hat Heinersreuth vor

Von Thorsten Gütling
Heinersreuth hat viel vor in den nächsten Jahren. Archivfoto: Andreas Harbach Foto: red

Heinersreuth hat viel vor in diesem Jahr. Neue Schulden sollen dafür vorerst nicht gemacht werden, im Gegenteil: Der Schuldenberg soll sogar kleiner werden. Ab dem nächsten Jahr sieht das schon wieder anders aus.

 
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Ein Grund für die gute Haushaltslage: Mit rund 1,3 Millionen Euro nahm Heinersreuth über 220.000 Euro mehr an Gewerbesteuer ein, als im Jahr zuvor. Und ganz allgemein sind die rund 3600 Heinersreuther reicher geworden und zahlen daher auch mehr steuern. Nämlich durchschnittlich 796 Euro, statt noch vor einem Jahr 704 Euro. Die andere Seite der Medaille: Fast 100.000 Euro mehr als im Vorjahr wird die Gemeinde dadurch an den Landkreis abführen müssen.

Mit dem Geld, das zur freien Verfügung bleibt, hat die Gemeinde viel vor: Rund 840.000 Euro wird es kosten, in den Ortsteilen Altenplos und Unterwaiz neue Wasserleitungen zu verlegen. Begonnen werden soll in der Röthelberg- und in der Bühlstraße sowie in Unterwaiz.

Baustellen bis ins Jahr 2026

So es die Finanzen zulassen sieht der weitere Plan wie folgt aus: 2018 kommen Schul- und Bergstraße dran, dafür werden voraussichtlich weitere 600.000 Euro gebraucht. 2019 ist dann die Eichgasse an der Reihe, dazu ein Teil der Waldhüttenstraße und Bühler Höhe. Bis ins Jahr 2026 könnte das so weiter gehen, als letztes kommt der Ortsteil Tannenbach dran.

Ein neues Fahrzeug für den Bauhof

Weil die Gemeinde ein neues Fahrzeug für den Sommer- und Winterdienst anschaffen muss, werden rund 140.000 Euro fällig. Die Sanierung der Turnhalle an der Schule Heinersreuth soll nach Jahrelanger Diskussion in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Gebaut wird zwar noch nicht, aber immerhin geplant. Dafür stehen 50.000 Euro bereit. Insgesamt könnten auf die Gemeinde für die Sanierung der Schule in den nächsten Jahren aber Kosten in Höhe von rund einer Millionen Euro zukommen. Weil nicht nur das Dach der Schule marode ist, sondern auch Fenster, Dämmung, Fassade, Sanitäranlagen, Böden und Türen erneuert werden müssen. entscheidet sich der Gemeinderat für eine noch größere Lösung, werden sogar zwei Millionen Euro fällig. Weil dann auch noch Kellerräume saniert und die Energieeffizienz des Gebäudes verbessert werden könnte. Der Grund für Überlegungen in diese Richtung: Die Kinder der Ganztagsschule brauchen mehr Platz.

Was sonst noch anfällt

Außerdem: An den Kosten für die Sanierung der Schulschwimmhalle Eckersdorf muss sich die Gemeinde Heinersreuth mit fast 33.000 Euro beteiligen. 25.000 Euro stehen für einen Bürgerbegegnungsplatz in Heinersreuth bereit. Und der Grunderwerb und Architektenwettbewerb für eine neue Dorfmitte von Altenplos kann 85.000 Euro kosten.

Weiterer Schuldenabbau fraglich

Am Ende des Jahres wird Heinersreuth etwa 3,2 Millionen Euro Schulden haben und damit etwa 300.000 Euro weniger als jetzt. Allerdings: 1,2 Millionen Euro weitere Schulden sind ausgegliedert. Nämlich in eine GmbH für die Mehrzweckhalle Altenplos. Ein weiterer Abbau der Schulden ist zumindest ab dem nächsten Jahr fraglich.

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