Große Kunst der Weltbesten in Gefrees

Ganz schön anspruchsvoll! Manche Sektion in Gefrees beeindruckte bei der Besichtigung auch Stars wie Adam Raga. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Alle Erwartungen wurden erfüllt beim fünften und sechsten Lauf zur Weltmeisterschaft in Gefrees. Das galt für die die Zuschauerresonanz mit geschätzten 4000 bis 5000 Besuchern in der Summe beider Tage. Vor allem aber galt es für die sportlichen Leistungen: Die Weltbesten boten ganz große Kunst und wurden der Favoritenrolle gerecht.

 
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An beiden Tagen gewann der neunmalige und auch amtierende Weltmeister Toni Bou in der Königsklasse GP, und Vizeweltmeister Adam Raga machte jeweils als Zweiter den spanischen Doppelsieg perfekt. Am ersten Tag stand auch noch ein dritter Spanier auf dem Podium: Albert Cabestany hatte nach zwei von drei Runden über die zwölf Sektionen mit 21 Strafpunkten sogar vor seinen beiden Landsleuten (je 28) in Führung gelegen, aber dann leistete er sich in den ersten sechs Prüfungen des dritten Umlaufs eine Schwächephase mit 16 Punkten.

Trotzdem blieb der Dreikampf bis zum Schluss extrem spannend. Bou und Raga lagen noch an der drittletzten Sektion gleichauf, wo sich Raga dann die entscheidenden zwei Strafpunkte einhandelte.

Am Sonntag gelang es dann dem Briten James Dabill, in die spanische Phalanx einzudringen und Platz drei zu erobern. Allerdings waren die Abstände an der Spitze dabei deutlicher. Bou dominierte vor allem die zweite und dritte Runde mit nur vier bzw. acht Strafpunkten. Der einzige Deutsche in dieser Klasse, Franz Kadlec aus Reichersbeuern, steigerte sich vom elften auf einen sehr respektablen neunten Platz und war dabei nur sieben Punkte von Rang sechs entfernt.

Positive Bilanz des Veranstalters

Der Vorsitzende des MSC Gefrees, Uwe Liebig zog zufrieden Bilanz: „Es ist schön, wenn man nach einem Jahr Arbeit nur positive Reaktionen bekommt. Jetzt fällt viel Spannung von uns ab.“ Auf einen Termin für den nächsten WM-Lauf in Gefrees wollte er sich aber nicht festliegen: „Das hat die Jury auch schon gefragt. Wir werden sehen, ob wir uns in einem oder zwei Jahren wieder ran trauen. Erst einmal verdienen alle einen herzlichen Dank, die es diesmal möglich gemacht haben.“

Die Ergebnisse

Trial-GP (18 Starter), 1. Tag: 1. Toni Bou (Spanien) 35 Punkte, 2. Adam Raga (Spanien) 37, 3. Albert Cabestany (Spanien) 38, 4. Takahisa Fujinami (Japan) 56, 5. Jeroni Fajardo (Spanien) 64, ... 11. Franz Kadlec (Reichersbeuern) 95; 2. Tag: 1. Bou 30, 2. Raga 47, 3. James Dabill (Großbritannien) 64, 4. Jaime Busto (Spanien) 67, 5. Fujinami 70, ... 9. Kadlec 91.

Trial 2 (21), 1. Tag: 1. Jack Price (Großbritannien) 44 Punkte, 2. Luca Petrella (italien) 51, 3. Arnau Farre (Spanien) 53, 4. Benoit Bincaz (Frankreich) 66, 5. Filippo Locca (Italien) 67; 2. Tag: 1. Price 33, 2. Dan Peace (Großbritannien) 57, 3. Iwan Roberts (Großbritannien) 58, 4. Bincaz 58, 5. Teo Colairo (Frankreich) 68.

Trial 125 (7), 1. Tag: 1. Jarmo Robrahn (Deutschland) 14, 2. Jack Peace (Großbritannien) 26, 3. Max Faude (Deutschland) 29, 5. Nicolai Widmann (Gefrees) 118; 2. Tag: 1. Robrahn 36, 2. J. Peace 38, 3. Faude 48, 5. Widmann 98.


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