„So schlecht unser Ergebnis auch ausgefallen ist – wenn eine Partei die Fünf-Prozent-Hürde überwindet, muss sie auch bereit sein zu regieren, wenn es die Umstände erfordern“, ist Tasdelen überzeugt. Und fügt an: „Wenn ich mein Land liebe, muss ich ihm auch dienen.“
Schlechtes Wahlergebnis
Seine Partei sei bei der Bundestagswahl mit einem schlechten Wahlergebnis abgestraft werden, deshalb könne sie nicht einfach weitermachen wie bisher, sagt Landtagsabgeordneter Rabenstein. Man müsse aber einen Ausweg aus dieser schwierigen Situation finden. Dazu gehörten die Gespräche mit der CDU, bei der die SPD darauf dringen müsse, dass bei einer möglichen Groko eine klare sozialdemokratische Handschrift erkennbar sei.
Scheiterten die Gespräche, könne er sich auch Neuwahlen vorstellen, eventuell auch mit einem anderen Vorsitzenden. Eine Minderheitsregierung biete der SPD die Chance, ihr Profil zu erneuern. Diese Alternative werde Merkel jedoch nicht favorisieren, ist Rabenstein überzeugt.
„Die Groko ist einfach Mist und Gift für unsere Demokratie“, sagt Jungsozialist Andreas Zippel aus dem Bauch heraus. Schalte man jedoch das Gefühl aus und überlege sachlich, tendiere er zur großen Koalition, so der 26-Jährige, der seit drei Jahren der SPD angehört. Warum? Weil eine Neuwahl nur noch mehr Protestwähler zur AfD treibe und man schließlich nicht so lange wählen könne, bis es passt. Und eine Minderheitsregierung letztendlich auch nichts anderes sei als eine versteckte Groko, in der reine Klientelpolitik betrieben werde und die SPD . nichts bestimmen könne. Deshalb, ist Zippel überzeugt. sei eine Groko mit der SPD immer noch besser als eine allein regierende CDU.