Abstand zur Spitze beträgt nur noch sechs Zähler LSG Bayreuth fliegt auf Rang acht

Heiko Hertrich kurz vor dem Start: Nach sechs Stunden Flugzeit war er mit 106,7 km/h bester Bayreuther. Foto: red Foto: red

Nicht weniger als zwölf Piloten brachte Bundesligist LSG Bayreuth in der elften Runde an den Start. Am Ende eines perfekten Flugwochenendes stand Rang acht mit 310,4 km/h zu Buche, ein Ergebnis, mit dem die Bayreuther zufrieden waren.

 
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Mit den dafür erhaltenen 13 Zählern verteidigten sie den dritten Tabellenplatz, der Abstand zum Platz an der Sonne schmolz auf sechs Punkte. Rundensieger wurde der Aeroclub Braunschweig mit guten 354,9 km/h, vor Schwandorf (339,9) und Brandenburg (324,9). Die auf Rundenplatz vier folgenden Schwarzwälder erreichten 317,3 km/h und übernahmen dank der dafür erhaltenen 17 Punkte die Tabellenspitze von Seriensieger Burgdorf, der nur auf Rundenplatz 14 kam.

Mit dem Oldtimer-Flugzeug in der Luft

Schon beim morgendlichen Briefing legten sich die LSG-Piloten die Taktik zurecht. Frühe Starts sollten einen langen Flugschenkel gegen den prognostizierten Nordwestwind Richtung Kassel ermöglichen, um danach möglichst lange die Bundesligawertungszeit im Rückenwind zu verbringen. Zudem versuchte Susanne Weisheit-Hertrich mit einem Oldtimer-Holzflugzeug vom Flugplatz Schweinfurt aus die etwas besser vorhergesagten Aufwinde im Westen Frankens zu nutzen.

Johannes Baier vervollständigte mit dem Startplatz Rudolstadt als Zwölfter das bisher größte Team der LSG Bayreuth in der Saison 2015. Allerdings war sein Versuch nicht von Erfolg gekrönt. Am Harz musste er seinen kleinen Hilfsmotor anlassen, um eine Außenlandung zu vermeiden. Damit war keine Wertung für die Bundesliga mehr möglich. Auch Wolfgang Clas hatte südlich Stuttgart Probleme und musste seinen Flug abbrechen.

Guter Aufwind zwischen Erfurt und Karlsruhe

Alexander Müller fand dagegen mehrere gute Aufwindlinien zwischen Erfurt und Karlsruhe und später zwischen Stuttgart und Regensburg. Nach fast 12 Stunden Flugzeit und 1170 Kilometern Flugstrecke landete er wieder in Bayreuth und trug zur Bundesligawertung 102,9 Stundenkilometer bei.

Alle anderen Bayreuther waren auf Flugwegen zwischen der Rhön und dem Bayerischen Wald unterwegs. Am besten löste die Aufgabe Heiko Hertrich. Er entschied sich für einen langen Mitwindschenkel von der Rhön bis nach Tirschenreuth, gefolgt von einem kurzen Sprint zurück nach Bayreuth in den bekannten guten Aufwinden des Steinwaldes und des Fichtelgebirges. Da auch der Heimflug nach sechs Stunden Flugzeit gut gelang, war Hertrich mit 106,7 km/h bester Bayreuther.

Baiers fliegen Richtung Westen

Das Vater-Sohn-Team Georg und Sebastian Baier entschied sich für einen mehr nach Westen ausgerichteten Kurs. Erst bei Schweinfurt wendeten sie ihre Flugzeuge, um schnell bis in den Bayerischen Wald vorzustoßen. Auf dem Rückweg verlor sich das Team.

Allerdings fand Sebastian Baier eine hervorragende Aufwindlinie, die ihn fast ohne Kreisflug an Bayreuth vorbei bis nach Kronach führte. Er freute sich über die Ausbeute von 100,8 km/h. Vater Georg musste dem Gegenwind Tribut zollen und kam nicht über 90 km/h hinaus. Ähnlich erging es Farshad Nowrouz und Bernd Löser.

Auch das Team Lothar Schmidt/Friedhelm Lotte vermochte seinen sehr langen Mitwindschenkel nicht ausreichend in Geschwindigkeit umzusetzen. Mehrere schwache Aufwinde bremsten den Vorwärtsdrang und mündeten in Geschwindigkeiten knapp unter 100 km/h.

Auch Andreas Baier hatte nach anfänglicher schneller Strecke mehrfach Pech mit seinen Entscheidungen und erzielte nur knapp 94 km/h. Überraschend kam Susanne Weisheit-Hertrich im fast 60 Jahre alten Oldtimer SF26 ebenfalls auf fast 94 km/h.

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