Graffitisprayer geht Polizei ins Netz

Foto: Polizei Foto: red

Beamten der Hofer Polizei gelang es am Mittwochabend, einen 24-jährigen Graffitisprayer dingfest zu machen. Gegen 20 Uhr klickten die Handschellen.

 
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Gleich drei Anrufer teilten unabhängig voneinander der Polizei mit, dass ein Graffitisprayer in der Innenstadt sein Unwesen treiben würde.

Gegen 19 Uhr ging der erste Anruf ein. Ein aufmerksamer Nachbar verständigte den Pfarrer der Marienkirche. Vor wenigen Augenblicken hatte ein bislang Unbekannter die Fassade der Kirche mit dem Wort „Mörder“ beschmiert.

Die Polizeiinspektion Hof schickte mehrere Streifen in die Innenstadt zum vermeintlichen Tatort.

Noch während der Anfahrt der Streifen ging der nächste Anruf ein. Ein 64-jähriger Hofer teilte mit, dass auch in der Schlossgasse gesprüht wurde. Auch hier wurde das Wort „Mörder“ mit schwarzen Buchstaben aufgesprüht.

Gegen 19.55 Uhr kam dann der entscheidende Hinweis von einem 54-jährigen Hofer, der eine Gruppe junger Personen beobachtete. Ein junger Mann dieser Gruppe brachte im Bereich Klosterstraße mehrere Schmierereien an. Unter anderem wurde auch der Satz: „Fick die Welt“, im Bereich Theaterstraße / Klosterstraße in roter Farbe gesprüht.

Aufgrund der vom Anrufer durchgegebenen Personenbeschreibung wurden Zivilbeamte der operativen Ergänzungsdienste der Polizei Hof schnell fündig. Die Personengruppe hielt sich im Bereich der Altstadt auf.

Bei einer durchgeführten Personenkontrolle erhärtete sich der Tatverdacht gegen einen 24-jährigen Hofer recht schnell. Die Beamten fanden nämlich die Spraydosen bei ihm, mit denen zuvor die Graffiti angebracht wurden. Auf Vorhalt räumte er seine Straftaten ein.

Der 24-Jährige verteidigte seine Aktion mit den Worten, dass er es jederzeit wieder tun würde. Auch äußerte er seinen Unmut und seine Unzufriedenheit gegenüber dem Staat, den er gezielt schädigen wollte.

Nachdem er den Beamten weiterhin eröffnete, dass er heute noch mehr „kaputt“ machen möchte, klickten die Handschellen. Ihm wurde der Unterbindungsgewahrsam eröffnet.

Da sich der Schmierfink nicht mehr genau erinnern konnte, wo er überall seine vermeintlichen Kunstwerke angebracht hatte, übernahm nun die Ermittlungsgruppe der Polizeiinspektion Hof die Sachbearbeitung. Bisher konnten über 15 Graffiti festgestellt werden. Der bislang verursachte Sachschaden dürfte im höheren vierstelligen Bereich liegen.

red

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