Glashaus: Innovative Kulturgestalter

Von Norbert Heimbeck
Strahlende Gesichter bei der Verleihung des Klaus-Dieter-Wolff-Preises: Laudator Helmut Ruppert, Anna Jugova, Rotary-Präsident Franz Sedlak, Sebastian Sittl, Alexander Weishaupt und Uni-Präsident Stefan Leible. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Aus dem einstigen Gegenpol zur „verwagnerten“ Kultur ist längst ein innovativer und eigenständiger Kulturgestalter geworden: Der Verein Glashaus ist mit dem Klaus-Dieter-Wolff-Preis 2017 ausgezeichnet worden.

 
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Zum dritten Mal hat der Rotary-Club Bayreuth-Eremitage den mit 2000 Euro dotierten Preis verliehen, der nach dem Gründungspräsidenten der Universität Bayreuth benannt ist. Der Preis soll vorbildliche Leistungen auf kulturellem oder sozialem Gebiet auszeichnen, die außerhalb des Studiums erbracht werden, sagte Professor Helmut Ruppert in seiner Laudatio. Wolff war auch Gründungspräsident des Rotary-Clubs Bayreuth-Eremitage.

Erstmals wurde nicht eine Einzelperson, sondern ein Verein geehrt: „Dessen Mitglieder engagieren sich in hohem Maße ehrenamtlich in der Förderung der Kultur und des sozialen Lebens“, sagte Ruppert. Sie hätten „eine Vorbild- und Anspornfunktion für den akademischen Nachwuchs“ übernommen. Das Glashaus als Veranstaltungsort besteht seit über 20 Jahren. Der Verein wurde 1997 von Studenten gegründet, die in der alten Mensa „ein gemütliches Vereinsheim“ mit Beschallungstechnik, Theke und weiterem Equipment einrichteten.

Tagsüber fairer Kaffee, abends Konzerte und vieles mehr

Heute sei das Glashaus tagsüber ein Treffpunkt für Studenten und Mitarbeiter der Uni, an dem fair gehandelter Kaffee zu günstigen Preisen ausgeschenkt wird und an dem man „losgelöst vom Studium über alles Mögliche plaudern kann“. Abends gibt’s Konzerte, Diskussionsrunden, Kleinkunst, Kino, Tanzveranstaltungen und vieles mehr. Ziel sei es, nicht nur für Uni-Angehörige, sondern für alle Interessierten aus der Region ein ansprechendes Programm zu bieten. Etwa 30 aktive Vollmitglieder hat der Verein, dazu kommen diverse Fördermitglieder, die einen monatlichen Beitrag von einem Euro entrichten.

Ruppert lobte die Ehrenamtlichen, denen es gelungen sei, „hochkarätige regionale, nationale und internationale Künstler“ zu verpflichten. Namentlich nannte er „Schwergewichte wie Deichkind“ und „die Jungrocker von Kraftklub“. International bekannt sind die Jazzer Shalosh aus Israel, die deutsch-libanesische Band Who Killed Bruce Lee, der Weltmusiker Ebo Taylor aus Ghana, Lich King (USA) und The Baboon Show aus Schweden mit Metal und Punk. Den Preis nahmen Anna Jugova, Sebastian Sittl und Alexander Weishaupt entgegen.

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